Aufruhr am Pasinger Bahnhof: Bäckerei-Stand gefährdet Blindenleitweg!

Aufruhr am Pasinger Bahnhof: Bäckerei-Stand gefährdet Blindenleitweg!
Pasinger Bahnhofsplatz, 81241 München, Deutschland - Ein neuer Verkaufsstand einer Bäckerei am Pasinger Bahnhofsplatz sorgt seit mehreren Wochen für Ärger und Verwirrung bei Reisenden und Anwohnern. Der Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing hat sich mittlerweile dafür ausgesprochen, den Stand umgehend zu entfernen. Dies geschah aufgrund der Unterbrechung des Blindenleitwegs, die die Zugänglichkeit für sehbehinderte Personen erheblich beeinträchtigt, wie die tz.de berichtet.
Die CSU-Fraktion hat einen Dringlichkeitsantrag zur Entfernung des Verkaufsstandes gestellt. Dieser steht nicht nur im Kreuzfeuer der Kritik wegen der Barrierefreiheit, sondern verdeckt zudem auch den Blick auf den Taxistand in der Bäckerstraße, was die Orientierung für viele Reisende erschwert. Eine Bürgerin hat bereits die Notwendigkeit von Hinweisschildern für den Taxistand angemerkt. Die Mitglieder des Bezirksausschusses unterstützen diese Idee und erhoffen sich kurzfristige Maßnahmen bis zur endgültigen Entfernung des Standes.
Forderungen des Bezirksausschusses
Der Bezirksausschuss fordert die Stadt München dazu auf, die Deutsche Bahn zur umgehenden Entfernung des Verkaufsstandes zu bewegen. Zudem soll die Denkmalschutzbehörde in die Diskussion einbezogen werden, da der Stand den Blick auf den Bahnhof behindert. Auch eine Überprüfung der Fluchtwege und der Aufstellflächen für die Feuerwehr wird gefordert. Der Behindertenbeauftragte der Stadt München solle in Bezug auf den Blindenleitweg konsultiert werden, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse aller Bürger berücksichtigt werden.
Dass Barrierefreiheit in städtischen Bereichen von großer Bedeutung ist, wird auch in einer Veranstaltung zum Thema inklusive Gestaltung des öffentlichen Raums deutlich. Diese soll am 18. April im Verkehrsmuseum Dresden stattfinden. Ziel ist es, einen Austausch über Barrieren im öffentlichen Raum und deren Abbau zu fördern. An der Debatte werden unter anderem Fachleute wie Carolina Kolodziej von der TU Dresden und Sören Haak, Sozialpädagoge und Mitgründer von „Neustad(t)raum“, teilnehmen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei, eine vorherige Anmeldung wird jedoch empfohlen, wie auf wissenschaftsjahr.de zu erfahren ist.
Der Konflikt um den neuen Verkaufsstand in Pasing könnte als Beispiel für größere Diskussionen über Barrierefreiheit und die inklusive Gestaltung des öffentlichen Raums angesehen werden. Der Austausch von Meinungen und Erfahrungen zu diesem Thema wird angesichts der anhaltenden Probleme immer wichtiger für die Zukunft urbaner Infrastruktur.
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Ort | Pasinger Bahnhofsplatz, 81241 München, Deutschland |
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