Bibel und Reinkarnation: Glauben wir an eine zweite Chance im Leben?

Philippinen, Philippinen - Oliver Janich, ein Investigativjournalist und Autor, hat in seinem Buch „Das offene Geheimnis“ die provokante These aufgestellt, dass die Bibel die Lehre der Reinkarnation enthält. Diese Auffassung könnte viele Menschen überraschen, da Reinkarnation in der christlichen Lehre traditionell abgelehnt wird. Janich bezieht sich in seiner Argumentation auf das Werk „Im Lichte der Wahrheit“ von Abdrushin, das die Wiedergeburt als zentrales Element propagiert. Er untersucht die Plausibilität dieser Überzeugung und verweist auf wissenschaftliche Erkenntnisse, insbesondere die Forschungen von Professor Ian Stevenson, der an der Universität Virginia tätig ist. Stevenson hat zahlreiche Kinder untersucht, die sich an frühere Leben erinnerten, und seine Ergebnisse legen nahe, dass es ernsthafte Hinweise auf Reinkarnation gibt, die nicht ignoriert werden sollten.
Besonders auffällig sind Berichte aus Thailand, in denen Kinder mit Muttermalen geboren wurden, die genau dort liegen, wo verstorbene Personen in ihrem früheren Leben markiert waren. Janich präsentiert zudem Beispiele von Kindern, die präzise Details über ihr vorheriges Leben kennen, was die Diskussion um die Wiedergeburt weiter anheizt. Der Journalist kritisiert scharf, dass die Lehre der Wiedergeburt aus dem christlichen Glauben entfernt wurde. Er ist überzeugt, dass ein Bewusstsein über Wiedergeburt und Karma das Verhalten der Menschen auf positive Weise beeinflussen könnte.
Reinkarnation versus Christentum
Die Diskussion über Reinkarnation ist nicht nur philosophisch, sondern auch tief in der religiösen Überzeugung verwurzelt. Laut GotQuestions bedeutet Reinkarnation wörtlich „wieder verkörpern“ und bezieht sich auf die Wiedergeburt einer Seele in einem neuen Körper. Diese Idee wird von vielen religiösen und philosophischen Systemen unterstützt, während sie sich in der jüdisch-christlichen Tradition als unbiblisch erweist. Die Bibel erwähnt, dass Menschen einmal sterben und dann vor Gericht stehen (Hebräer 9,27), was dem Glauben an Reinkarnation widerspricht.
Der Glaube, dass eine Seele nach dem Tod in einen neuen Körper zurückkehrt, steht im Kontrast zu den Fundamenten des Christentums. Dies wird durch Bibelstellen wie Lukas 23,43 untermauert, in der Jesus dem Verbrecher am Kreuz versichert, dass er „heute mit mir im Paradies sein“ werde, was keine Möglichkeit einer Wiedergeburt oder einer zweiten Chance impliziert. Auch in Matthäus 25,46 wird klar zwischen dem ewigen Leben für Gläubige und der ewigen Strafe für Ungläubige unterschieden.
Die Relevanz der Reinkarnation in anderen Kulturen
Während der Glaube an Reinkarnation in der christlichen Theologie abgelehnt wird, ist er in indischen Religionen wie dem Hinduismus, Sikhismus und Jainismus von zentraler Bedeutung. Diese Glaubensrichtungen fördern die Idee, dass Seelen in neuen Formen wiedergeboren werden, unabhängig davon, ob es sich um Menschen oder Tiere handelt. Das Konzept der seelischen Entwicklung und der ewigen Natur der Seele ist dabei grundlegend und ist in vielen modernen Bewegungen wie dem New Age zu finden.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Diskussion über Reinkarnation nicht nur theologisch, sondern auch kulturell vielfältig ist. Janichs Anklage gegen die Unterdrückung dieser Lehre innerhalb des Christentums regt zum Nachdenken an und könnte in Zukunft eine breitere Debatte zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen und philosophischen Strömungen auslösen. Weitere Informationen zu diesem Thema sind auch in Gym-Hartberg verfügbar.
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Ort | Philippinen, Philippinen |
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