Cyberangriff auf Ameos: Kliniken in Sachsen-Anhalt dramatisch betroffen!

Cyberangriff auf Ameos: Kliniken in Sachsen-Anhalt dramatisch betroffen!

Sachsen-Anhalt, Deutschland - Ein Cyberangriff hat am Montagabend den Klinikbetreiber Ameos in Sachsen-Anhalt schwer getroffen. Die Attacke führte dazu, dass alle digitalen Systeme vorsorglich abgeschaltet wurden, um empfindliche Daten zu schützen. Glücklicherweise blieb die Patientenversorgung zu jeder Zeit sichergestellt, was in Zeiten solcher Angriffe eine große Entlastung für alle Beteiligten darstellt, wie MDR berichtet.

Durch die Störung kam es jedoch zu erheblichen Beeinträchtigungen der Kommunikation mit den Rettungsleitstellen. Besonders betroffen sind die Standorte im Landkreis Harz, wo die Leitstellen keine Online-Informationen zu freien Klinikplätzen abrufen können. Das klappt allerdings weiterhin bei den Rettungsleitstellen in den Kreisen Börde und Salzlandkreis, sodass Notrufe angenommen und Patienten ins Krankenhaus transportiert werden können.

Aktuelle Situation und Maßnahmen

Seit dem Vorfall sind viele digitale Dienste eingeschränkt, darunter auch der Mail-Verkehr. Patienten vor Ort merken von diesen Störungen jedoch nur wenig. Ameos, das über elf Standorte in Sachsen-Anhalt verfügt und mehr als 18.000 Mitarbeiter beschäftigt, arbeitet mit Hochdruck daran, die Störung zu beheben. Wann die Probleme behoben sein werden, bleibt jedoch ungewiss. Zudem führt die Störung zu Einschränkungen bei der Anfahrt zu Ameos-Einrichtungen, wodurch beispielsweise Röntgen- und Laboruntersuchungen teilweise nicht möglich sind. Auch die Einsatz-App der Rettungsleitstelle funktioniert nur eingeschränkt, was längere Transportwege zur Folge hat. Dennoch müssen sich Patienten keine Sorgen um ihre Gesundheit machen, wie Golem festhält.

Cyberangriffe sind im Gesundheitswesen ein zunehmendes Problem. Laut einer Studie des Ärzteblatts sind Kliniken und Praxen stark von digitaler Infrastruktur abhängig, was sie besonders anfällig macht. Im Jahr 2022 verzeichnete das Bundeskriminalamt über 136.000 Cyberangriffe, wobei das Gesundheitswesen zu den am häufigsten attackierten Branchen zählt. Im Jahr 2023 stiegen die Angriffe auf diesen Sektor sogar um 74 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, was die Dringlichkeit von präventiven Maßnahmen unterstreicht. Ransomware, die Daten verschlüsselt und Lösegeld fordert, bleibt eine der größten Bedrohungen in diesem Bereich, und die Attacken auf Kliniken nehmen besorgniserregende Ausmaße an, wie Ärzteblatt informiert.

Fazit und Ausblick

Die Vorfälle bei Ameos sind ein Weckruf für das gesamte Gesundheitswesen, das unbedingt in moderne Sicherheitsstrukturen investieren sollte. Sicherheitsrichtlinien und regelmäßige Updates sind unerlässlich, um Daten zu schützen und die Versorgung von Patientinnen und Patienten nicht zu gefährden. Die Entwicklung zeigt einmal mehr, dass Cyberangriffe nicht nur ein technisches, sondern auch ein großes gesellschaftliches Problem darstellen, das fest im Auge behalten werden muss.

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OrtSachsen-Anhalt, Deutschland
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