Emissionen in Deutschland: Rekordrückgang dank Emissionshandel!

Emissionen in Deutschland: Rekordrückgang dank Emissionshandel!

Dessau-Roßlau, Deutschland - Der europäische Emissionshandel, der vor 20 Jahren ins Leben gerufen wurde, hat sich als echter Game-Changer im Kampf gegen den Klimawandel erwiesen. Laut Welt hat sich die Menge an klimaschädlichen Emissionen seit der Einführung um beeindruckende 51 Prozent verringert. In Deutschland liegt der Rückgang sogar bei 47 Prozent, was trotz der Schwierigkeiten, die die Finanzkrise in den späten 2000er Jahren mit sich brachte, eine positive Entwicklung darstellt.

Im vergangenen Jahr konnte ein Rückgang der Emissionen im Rahmen des EU-Emissionshandels (EU-ETS 1) um 5,5 Prozent verzeichnet werden. Besonders signifikant war der Rückgang im Energiesektor, wo die Emissionen um 10 Prozent sanken. Im Gegensatz dazu gab es in der Industrie einen leichten Anstieg um 1 Prozent, was die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen in diesen Sektoren widerspiegelt.

Fortschritte im Klimaschutz

Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung ist laut Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), der Rückgang der Emissionen im Energiesektor, der maßgeblich durch den Ausstieg aus der Kohleverstromung und den Ausbau erneuerbarer Energien bedingt ist. Auch der Emissionshandel hat in diesem Prozess eine bedeutende Rolle gespielt. Im Industriesektor sind die Emissionen aufgrund einer rückläufigen Produktionsentwicklung infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zurückgegangen, was gleichzeitig die Notwendigkeit einer Transformationsstrategie zur Balance zwischen Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit verdeutlicht, so Messner in einem Beitrag von UBA.

2023 konnte der Energiesektor mit einem rekordverdächtigen Rückgang von 22 Prozent auf nur noch 188 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente das niedrigste Niveau seit 2005 erreichen. Auch die emissionsintensive Industrie hat ihren Fußabdruck verkleinert: Die Emissionen gingen um 10 Prozent auf 101 Millionen Tonnen zurück, was das niedrigste Niveau seit 2013 darstellt.

  • Rückgang der Braunkohleverstromung um 25%
  • Rückgang der Steinkohleverstromung um 36%
  • Rückgang der Emissionen in der Nichteisenmetallindustrie um 19%
  • Rückgang der mineralverarbeitenden Industrie um 18%
  • Emissionsveränderungen in der chemischen Industrie, Raffinerien, Zement- und Papierindustrie zwischen 9 und 17%.

Wie geht es weiter?

Die Zukunft des europäischer Emissionshandel sieht eine weitere Senkung der kostenfreien Zuteilung von Emissionen für Industriebranchen vor. Ein entscheidender Bestandteil dieses Plans ist der geplante „Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM)“, der die CO2-Emissionen importierter Waren an die hohen Standards der EU angleichen soll. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Ziele für ein klimaneutrales Europa zu erreichen, wie Daniel Klingenfeld, Fachbereichsleiter im UBA, betont.

Die weltweiten Anstrengungen im Rahmen des EU-ETS sind bereits erkennbar, denn die Gesamtemissionen in der EU sanken seit 2005 um etwa 48 Prozent. Doch der Weg ist noch lang, und der Druck, gerade im Hinblick auf die aktuellen geopolitischen Herausforderungen, bleibt hoch. Einem Bericht von Statista zufolge sind die Emissionsmengen der Sektoren Energie und Industrie im Zeitraum von 2019 bis 2023 steten Schwankungen unterworfen, was auf die Notwendigkeit einer nachhaltigen und stabilen Strategie hindeutet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der europäische Emissionshandel auf einem vielversprechenden Weg ist, jedoch noch viele Herausforderungen und Anpassungen in der Industrie notwendig sind, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen. Die Entwicklungen der nächsten Jahre werden entscheidend für den weiteren Erfolg im Kampf gegen den Klimawandel sein.

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OrtDessau-Roßlau, Deutschland
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