Kita-Schließungen in Osterwieck: Eltern kämpfen gegen die Entscheidung!

Kita-Schließungen in Osterwieck: Eltern kämpfen gegen die Entscheidung!

Osterwieck, Deutschland - Die Kitas in Osterwieck stehen unter Druck: Am Donnerstagabend hat der Stadtrat mit mehrheitlicher Stimme die Schließung der kommunalen Kindertagesstätten in Bühne und Rohrsheim beschlossen. Diese Entscheidung sorgt nicht nur für Enttäuschung bei den Eltern, sondern auch für heftige Proteste in der Gemeinde. Laut einem Bericht von MDR war der Sitzungssaal bei der Abstimmung bis auf den letzten Platz gefüllt, und zahlreiche Bürger hielten Banner, um ihren Unmut deutlich zu machen.

Die betroffenen Einrichtungen betreuen aktuell 11 Kinder in Bühne und 17 in Rohrsheim. Bürgermeister Dirk Heinemann vom SPD hat die Schließung mit finanziellen Engpässen und einem drastischen Rückgang der Geburtenzahlen begründet: Nachdem 2021 noch 90 Neugeburten registriert wurden, waren es 2024 nur noch 50 und in diesem Jahr bis jetzt gar nur 18. Dies hat zur Folge, dass die Stadt jährlich ein Defizit von rund zwei Millionen Euro bei den Betreuungskosten aufweist.

Proteste und Unterschriftenaktion

Die Entscheidung des Stadtrats kommt nicht überraschend, da im Vorfeld bereits eine Unterschriftenaktion mit über 2.200 Unterschriften organisiert wurde, um gegen die Schließungen zu protestieren. Eltern und andere Bürger zeigen sich besorgt über die möglichen Folgen der Schließung. Die Kitas sind nicht nur Orte der Betreuung, sie spielen eine entscheidende Rolle in der sozialen und emotionalen Entwicklung der Kinder sowie im Zusammenhalt der dörflichen Gemeinschaft. Die Schließungen werden von vielen als falscher Weg angesehen, um den finanziellen Herausforderungen der Kommunen zu begegnen, wie auch Change.org berichtet.

„Wenn die Kitas schließen, verlieren unsere Kinder wichtige Bildungs- und Entwicklungschancen“, so lautet die besorgte Stimme vieler Eltern im Dorf. Hinzu kommt der Stress, den berufstätige Eltern erleben werden, die neue Lösungen für die Betreuung ihrer Kinder suchen müssen. Diese Veränderungen könnten zudem dazu führen, dass Kinder längere Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen, was wiederum Zeit, Geld und die Umwelt belastet.

Die Zukunft der Kitas

Die Schließung der Kitas ist für das Jahr 2026 vorgesehen, die Einrichtungen bleiben bis zum Jahresende geöffnet. Ab dem 1. Januar 2026 müssen die Kinder dann in weiter entfernte Betreuungseinrichtungen wechseln, die zwischen 3 und 7 Kilometern entfernt liegen.

Doch die Diskussion um die Qualität und den Zugang zu frühkindlicher Bildung ist nicht nur in Osterwieck ein Thema. Auch bundesweit stehen Kitas unter Druck. Immer mehr Einrichtungen berichten von gravierenden Herausforderungen wie Überlastung des Personals, Personalmangel und steigenden Anforderungen. Die Ergebnisse einer angefertigten Umfrage zeigen, dass 43% der Kita-Leitungen von einem erhöhten Förderbedarf in der sprachlichen Entwicklung berichten, während manche Einrichtungen sogar von einem Fachkräftemangel in der Kinderbetreuung sprechen – einer der Gründe, warum Initiativen wie das „Gute-KiTa-Gesetz“ ins Leben gerufen wurden, um hier gegenzusteuern, wie auch auf Kindergartenpädagogik.de dargestellt wird.

Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen in Osterwieck und darüber hinaus ein gutes Händchen haben werden, um die Bedeutung der Kitas für Kinder und die gesamte Gemeinschaft zu erkennen und Lösungen zu finden, die nicht zu Lasten der kleinsten Mitglieder unserer Gesellschaft gehen.