Wohngeld in Sachsen-Anhalt: Leichter Anstieg bei Beziehern 2024

Wohngeld in Sachsen-Anhalt: Leichter Anstieg bei Beziehern 2024

Jerichower Land, Deutschland - Am Ende des Jahres 2024 erhielt in Sachsen-Anhalt eine steigende Anzahl von Haushalten Wohngeld, und zwar 46.550, was einen Anstieg von 195 Haushalten im Vergleich zum Vorjahr bedeutet (+0,4 Prozent). Diese Zahlen verdeutlichen, dass das Wohngeld, insbesondere durch die im Jahr 2023 eingeführte Reform „Wohngeld Plus“, zunehmend in Anspruch genommen wird. Diese Reform hat nicht nur den Kreis der anspruchsberechtigten Haushalte erweitert, sondern auch den Zuschuss für Heizkosten und eine Klimakomponente eingeführt, die für viele wichtig sind. Magdeburger News stellt fest, dass 42.215 Haushalte Wohngeld als Mietzuschuss beziehen, während 4.335 Haushalte einen Lastenzuschuss für selbst genutztes Wohneigentum erhalten.

Von den 46.550 Haushalten haben 45.610 alle Mitglieder, die ein Anrecht auf Wohngeld haben. Der durchschnittliche monatliche Anspruch dieser reinen Wohngeldhaushalte liegt bei 230 Euro. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zu 239 Euro im Vorjahr. Bei den so genannten Mischhaushalten, in denen nicht alle Mitglieder einen Anspruch auf Wohngeld haben, lag der durchschnittliche Zuschuss nur bei 206 Euro, was einem Rückgang von 2,1 Prozent entspricht.

Wohngeld und Rentner

Besonders auffällig ist, dass in zwei Dritteln der reinen Wohngeldhaushalte der Haupteinkommensbezieher Rentner oder Rentnerin ist. Durchschnittlich verdienen diese Haushalte nur 960 Euro im Monat, wobei der Wohngeldanspruch bei rund 209 Euro liegt. Diese Tatsache unterstreicht, wie wichtig das Wohngeld für ältere Menschen ist, die häufig mit knappen finanziellen Mitteln auskommen müssen, um ihre Wohnkosten zu decken. Hallespektrum weist darauf hin, dass diese Entwicklung den steigenden Bedarf an Unterstützung für einkommensschwächere Bevölkerungsgruppen reflektiert.

Die Stadt Magdeburg führt unter den Städten in Sachsen-Anhalt mit 5.280 bewilligten Wohngeldanträgen. Hier zeigt sich deutlich, dass die Nachfrage nach Wohnraumhilfen hoch im Kurs steht. Im Gegensatz dazu steht der Landkreis Jerichower Land mit nur 1.500 bewilligten Anträgen an der Spitze der Haushalte mit den wenigsten Anträgen. Nachrichten Heute berichtet, dass dieser Anstieg der Wohngeldhaushalte ein Zeichen dafür ist, dass viele Menschen die Möglichkeit nutzen, ihre Wohnkosten zu finanzieren und gleichzeitig auf Grundsicherungsleistungen verzichten zu können.

Zusammengefasst zeigt sich, dass das Wohngeld nicht nur ein wichtiges Element in der Wohnraumversorgung ist, sondern auch dazu beiträgt, den Druck auf einkommensschwächere Haushalte zu verringern. Mit der Einführung des „Wohngeld Plus“ wird dieser Trend erwartet weiterzugehen, was sowohl für die Haushalte als auch für die Kommunen insgesamt von Vorteil sein könnte.

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OrtJerichower Land, Deutschland
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