Löschflugzeuge im Harz: Pioniere im Kampf gegen wachsende Waldbrände!

Löschflugzeuge im Harz: Pioniere im Kampf gegen wachsende Waldbrände!

Harz, Deutschland - Im Harzkreis stehen seit April 2023 zwei Löschflugzeuge zur Verfügung, die im Einsatz gegen Waldbrände entscheidend sein können. Diese Einmotorigen Löschflugzeuge, bekannt als SEAT (Single Engine Air Tanker), haben eine beeindruckende Kapazität von 2.200 Litern Löschwasser und sind besonders für unwegsames Gelände geeignet. Laut Balcerowski, einem der Pioniere der Luftbrandbekämpfung, kann das Löschflugzeug jederzeit aktiviert werden, sollte es im Harzkreis nicht benötigt werden. „Einige tasten sich jetzt an das Thema heran“, erklärt er. Die Aktivierung erfolgt ganz unbürokratisch nach einem Anruf in der Leitstelle für andere Regionen.

Nach der Alarmierung beträgt die Zeit bis zum Eintreffen am Einsatzort lediglich 10 bis 15 Minuten, und der erste Wasserabwurf kann innerhalb von 40 Minuten erfolgen. Die SEAT sind wendig und eignen sich perfekt für die Bekämpfung von Waldbränden, vor allem in unzugänglichen oder schwer zugänglichen Gebieten, wo die Feuerwehrkräfte am Boden unverzichtbar bleiben. „Ein Löschflugzeug kann Waldbrände punktgenau bekämpfen, ähnlich wie ein Hubschrauber“, sagt ein Experte.

Effizienz und Kosten

Die Kosten für den Einsatz eines Löschflugzeugs belaufen sich auf etwa 3.400 Euro netto pro Stunde, was laut Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse an den jeweiligen Kreis in Rechnung gestellt wird. Es ist wichtig, dass die Feuerwehr eine Auswahl an Einsatzmitteln hat, um verschiedenen Situationen gerecht zu werden. Die Dromader, die in diesem Kontext verwendet werden, benötigen bei maximalem Abfluggewicht lediglich 920 Meter Startstrecke und können auch in alpinen Regionen bei Waldbrandgefahr eingesetzt werden.

Die Befüllung der Löschmaschine mit Wasser geschieht in Rekordzeit. Ein Feuerwehrteam benötigt dafür nur etwa eine Minute. Während der Einsätze patroullieren die Maschinen idealerweise in der Luft, um im Ernstfall sofort eingreifen zu können. Diese fliegenden Feuerwehrleute sind nicht nur eine langfristige Neuerung, sondern ein absolutes Muss, denn die Zunahme von Waldbränden ist alarmierend. Die Experten sind sich einig, dass der Klimawandel verstärkt für extreme Wetterlagen sorgt, die die Gefahr von Bränden erhöhen.

Zusammenarbeit und weitere Entwicklung

Um die optimale Leistung der Löschflugzeuge zu gewährleisten, werden provisorische Landeplätze eingerichtet, die einen schnellen Umlauf garantieren. An diesen Stellen kann dann nicht nur Wasser aufgenommen, sondern es können auch strategische Abwürfe auf bis zu 150 Quadratmetern oder sogar über 500 Metern Länge vorgenommen werden. Laut der Deutschen Luftrettung fällt es schwer, Löschflugzeuge alleine gegen Wald- und Vegetationsbrände einzusetzen – mindestens zwei Luftfahrzeuge mit einer tragfähigkeit von über 2.000 Litern werden benötigt.

So hat sich gezeigt: Die effektivsten Lösungen im Kampf gegen Waldbrände ergeben sich aus einer Zusammenarbeit von modernsten Löschflugzeugen und gut ausgebildeten Feuerwehrkräften am Boden. Nahezu alle Experten raten dazu, den Einsatz von Löschrobotern und weiteren innovativen Technologien in Betracht zu ziehen, um die Feuerwehr optimal zu unterstützen.

Die Entwicklungen im Harzkreis sind vielversprechend, und es bleibt zu hoffen, dass die Fortschritte in der Luftbrandbekämpfung auch in anderen Regionen Schule machen, um die steigende Herausforderung durch Waldbrände zu meistern. Um mehr zu erfahren, hier entlang: MDR, DLFR und aeroreport.

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OrtHarz, Deutschland
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