Betrugsalarm im Landkreis MSH: Senioren unter Druck durch Schockanrufe!

Betrugsalarm im Landkreis MSH: Senioren unter Druck durch Schockanrufe!

Mansfeld-Südharz, Deutschland - In den letzten Tagen sind im Landkreis Mansfeld-Südharz vermehrt Schockanrufe eingegangen, die vor allem ältere Menschen in Angst und Schrecken versetzen. Laut einem Bericht von Sachsen-Anhalt.de wurden am Mittwoch mindestens sieben solcher Anrufe verzeichnet. Die Betrüger geben sich als Angehörige aus und berichten von angeblichen schweren Verkehrsunfällen, für die die Anrufer hohe Geldbeträge für Kautionen fordern. Besonders alarmierend: In zwei Fällen gaben Geschädigte mehr als 36.000 Euro an unbekannte Personen weiter, die das Geld direkt an der Haustür abholten.

Die Masche ist dabei oft die gleiche: Die Anrufer setzen auf emotionale Erpressung und Zeitdruck, um die Angerufenen dazu zu bewegen, schnell zu handeln, ohne nachzudenken. Laut Polizei-Beratung.de werden die Opfer häufig in einen Schockzustand versetzt und entscheiden sich erst später für eine Rückfrage bei Verwandten, was in vielen Fällen dann zu spät ist.

Warnung und Schutzmaßnahmen

Die Polizei hat bereits Maßnahmen eingeleitet, um die Einwohner über 70 Jahre mit Präventionsmaterial zu informieren und vor solchen Betrugsversuchen zu warnen. Die zuständigen Beamten raten dazu, im Zweifel die Nummer 110 anzurufen, anstatt die Rückruftaste zu nutzen und auf keinen Fall Geld oder Wertsachen an Unbekannte zu übergeben. Die Anrufer legen es darauf an, dass die Angerufenen keine Möglichkeit haben, mit echten Verwandten oder der Polizei zu sprechen. Laut dem Bundeskriminalamt werden oft mehrere Betrüger zu einem Telefonat geschaltet, um die Masche glaubwürdiger zu machen.

Ein weiteres Beispiel ereignete sich in Mansfeld, wo eine Seniorin fast Opfer eines solchen Betrugs wurde, als sie ein Taxi zur Bank bestellen wollte. Glücklicherweise hinderte ein aufmerksamer Taxifahrer sie daran, auf die Forderungen der Anrufer einzugehen.

Weitere Vorfälle im Landkreis

Am 18. Juni wurde zudem ein 30-jähriger Mopedfahrer in Annarode angehalten, der ohne Helm und ohne Führerschein unterwegs war. Sein Führerschein war ihm bereits entzogen worden und auch das Moped war nicht versichert. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet.

Ein Vorfall in Eisleben zeigen, dass auch beim Einkaufen Vorsicht geboten ist. Ein 68-Jähriger wurde dort während seines Einkaufs bestohlen, wobei der Stehlschaden auf etwa 600 Euro geschätzt wird.

Am heutigen Tag kam es zudem in der Geiststraße zu einem Unfall, bei dem ein 17-jähriger Mopedfahrer stürzte und medizinisch versorgt werden musste. Auch ein weiterer Verkehrsunfall in der Nähe der Auffahrt zur B 180 forderte zwei Verletzte, darunter ein Kind, das zur medizinischen Versorgung ins Krankenhaus gebracht wurde.

Die Polizei ruft dazu auf, wachsam zu bleiben und bei verdächtigen Anrufen sofort zu handeln. Informationen zu Betrugsmaschen und wie man sich schützen kann, sind auch auf den Webseiten der Polizeilichen Kriminalprävention verfügbar.