Zukunft für SAMAG: Österreicher rettet Thüringer Maschinenbauer

Zukunft für SAMAG: Österreicher rettet Thüringer Maschinenbauer

Saalfeld/Saale, Deutschland - In der Maschinenbau-Branche in Thüringen gibt es aufregende Nachrichten. Wie thueringen24 berichtet, hat die SAMAG Machine Tools GmbH in Saalfeld/Saale durch eine Einigung mit dem österreichischen Unternehmer Wei Wang einen Lichtblick gefunden. Das Unternehmen, das seit Januar 2025 ums Überleben kämpft, hat am Mittwoch die Verträge für eine Übernahme unterzeichnet. Gläubiger haben bereits zugestimmt, der Geschäftsbetrieb könnte somit Anfang Oktober 2025 unter dem neuen Namen SAMAG Werkzeugmaschinen GmbH weitergeführt werden. Das ist nicht nur ein positives Zeichen für die Belegschaft, sondern auch für die gesamte Region.

Den Hintergrund dieser Rettungsaktion bildet ein vorläufiges gerichtliches Verfahren in Eigenverwaltung, das seit dem 29. Januar 2025 läuft. Aufgrund stagnierender Aufträge und der gestiegenen Material- und Energiekosten sah sich die Geschäftsführung, unter der Leitung von Martin Hüttmann, gezwungen, diesen Schritt zu gehen. Tiefenbacher Insolvenzverwaltung hebt hervor, dass während des Verfahrens das operative Geschäft fortgeführt werden kann und die Mitarbeiter über die aktuelle Situation informiert sind und unterstützen.

Personelle Veränderungen und Standortgarantie

Aktuell beschäftigt SAMAG noch rund 90 Mitarbeiter, jedoch wird erwartet, dass nach der Übernahme etwa 50 von ihnen bleiben können. Rund 40 Arbeitsplätze fallen weg, da die Auftragsauslastung dies nicht erlaubt. Eine Einigung zwischen dem Insolvenzverwalter und dem Betriebsrat wurde bereits erzielt, um einen Sozialplan für die betroffenen Mitarbeiter zu erstellen. Wei Wang hat zudem eine fünfjährige Standortgarantie für Thüringen versprochen, was für viele eine Erleichterung darstellt.

Besonders spannend ist Wang’s Plan, SAMAG für den chinesischen Markt zu öffnen. Bisher liefen die Geschäfte eher in Richtung europäischer Kunden, doch die neue strategische Ausrichtung könnte frischen Wind in die Unternehmenskultur bringen. KPB-Inso merkt an, dass die Geschichte von SAMAG, die über 150 Jahre reicht, auch weiterhin aktiv in einem weltweiten Vertriebsnetzwerk fortgeführt werden soll.

Der Geschäftsführer, Martin Hüttmann, betont die Notwendigkeit, die Stabilität und nachhaltige Restrukturierung des Unternehmens voranzutreiben. Dabei ist das Engagement eines erfahrenen Sanierungsteams, unter der Leitung des Rechtsanwalts Thorsten Springstub, von großer Bedeutung. Dies wird ergänzt durch die Dienstleistungen der ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG, die sich auf kaufmännische Unterstützung in Krisensituationen spezialisiert hat.

Bis zur vollständigen Fertigstellung des Sanierungsverfahrens wird das Unternehmen weiterhin daran arbeiten, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Mit diesen Entwicklungen signalisiert SAMAG nicht nur Hoffnung für sich selbst, sondern könnte auch ein positives Signal für die gesamte Maschinenbau-Industrie in der Region sein.