Willingmann fordert klare Unterstützung für europäische Energietechnologien

Willingmann fordert klare Unterstützung für europäische Energietechnologien

Wittenberg, Deutschland - Die Energiewende ist in vollem Gange, und auf diesem Weg sind Erneuerbare Energien wie Windkraft und Photovoltaik von zentraler Bedeutung. Doch wie sieht es mit der Verfügbarkeit dieser Technologien aus? Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat in Wittenberg beim Batteriespeicher-Hersteller Tesvolt auf die Wichtigkeit von Energiespeichern hingewiesen, die als entscheidende Technologie für eine zuverlässige Energieversorgung dienen. Sein Besuch umfasste auch die Ansichten über internationale Wettbewerbsbedingungen, hier zeigt sich, dass dieser Bereich hohe Relevanz hat.

„Wir müssen gezielte Unterstützung leisten, um europäische Hersteller von Zukunftstechnologien zu sichern“, so Willingmann. Dabei hat er eindringlich gewarnt, dass der Niedergang der europäischen Photovoltaik-Hersteller droht, wenn keine Maßnahmen gegen unfaire Wettbewerbsbedingungen ergriffen werden. Der Energieminister unterstreicht die Notwendigkeit eines Anreizsystems „made in Europe“ für Ausschreibungen und Förderprogramme. Dies könnte den Herstellern helfen, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und gleichzeitig die Abhängigkeit von externen Anbietern zu verringern. Magdeburg Klickt berichtet zudem über die Bedeutung von Energiespeichern, insbesondere bei der Transformation der Energieversorgung.

Der Net-Zero Industry Act als Schlüssel zur Industrieunterstützung

Auf die Herausforderungen in der Energiewirtschaft reagiert die EU mit dem Net-Zero Industry Act (NZIA), der darauf abzielt, die Produktionskapazitäten für zentrale Technologien zur Erreichung von Netto-Null-Emissionen in Europa zu stärken. Dieser Gesetzesentwurf soll Barrieren abbauen, die bislang der Skalierung von Produzenten in der EU im Weg stehen. Bis 2030 strebt man an, dass die EU mindestens 40 % ihres Bedarfs an Netto-Null-Technologien selbst deckt. Die offizielle Seite hebt hervor, dass durch den NZIA auch der Zugang zu sauberen Technologien verbessert und Investitionen in die Branche angezogen werden sollen.

Dabei geht es nicht nur um die Förderung einzelner Technologien, sondern um die gesamte industrielle Wertschöpfung – von Photovoltaikanlagen über Batteriespeicher bis hin zu Wasserstofftechnologien. Der Act umfasst dabei auch wichtige Komponenten wie Wärmepumpen, Technologien zur CO₂-Abscheidung und -speicherung sowie verschiedene Netztechnologien. Das Bundeswirtschaftsministerium hebt hervor, dass auch energieintensive Industrien wie Stahl und Chemie in diesen Prozess integriert werden müssen.

Chance für den Standort Europa

Ein weiterer zentraler Punkt ist die Notwendigkeit einer eigenen Batteriespeicherfertigung in Europa. Simon Schandert, CTO von Tesvolt, hat beim Besuch von Willingmann betont, dass eine Investition in die Fertigungsanlagen unerlässlich ist. Der Hersteller investiert derzeit 30 Millionen Euro in eine Erweiterung des Standorts in Wittenberg, um dort ein hochautomatisiertes Fertigungs- und Logistikgebäude für gewerbliche Batteriespeicher zu errichten. Die geplante jährliche Fertigungskapazität soll bei vier Gigawattstunden liegen, wobei die Gigafactory im Frühjahr 2026 offiziell eingeweiht werden soll.

Wenn die EU es schafft, diese Vorgaben in die Realität umzusetzen, steht einer positiven Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien nichts im Weg. Das Ziel ist klar: durch innovative Technologien, einen starken Binnenmarkt und kluge Förderpolitik soll die Energiewende zügig und erfolgreich gestaltet werden. Der Net-Zero Industry Act könnte sich daher als Schlüssel für den Aufschwung einer nachhaltigen industriellen Basis in Europa erweisen.

Details
OrtWittenberg, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)