25 Jahre Dörverdener Bahnhof: Ein Meilenstein der Mobilität!

Dörverden, Deutschland - Nach 21 Jahren ohne Anschluss an den Schienenpersonennahverkehr feierte Dörverden am 1. Juni 2025 die bedeutende Wiedereröffnung seines Bahnhofs. Diese festliche Veranstaltung erinnerte an die Reaktivierung des Haltepunktes vor 25 Jahren. Der Dörverdener Bahnhof war bereits 1847 der erste im Aller-Weser-Dreieck und spielte eine zentrale Rolle in der regionalen Anbindung.

Die Wiedereröffnung im Jahr 2000 war das Ergebnis langjähriger Bemühungen der Stadt und ihrer Bürger. 1995 wurde das „Leitbild nachhaltige Gemeinde“ beschlossen, das die Rückkehr zum Schienenverkehr zur Priorität erklärte. Dies führte zu einer Umfrage, die eine prognostizierte Nutzung von rund 800 Fahrgästen werktags vorhersagte. Die Empfehlung zur Reaktivierung wurde 1997 ausgesprochen und im Landesinvestitionsprogramm festgehalten. Für die Umsetzung wurden umfangreiche Bauarbeiten an Gleisanlagen, Bahnsteigen und Parkmöglichkeiten notwendig.

Wichtige Entwicklungen und Rückblicke

Der Dörverdener Bahnhof erlitt im Laufe seiner Geschichte mehrere Rückschläge, darunter eine Schließung im Jahr 1979 aufgrund sinkender Fahrgastzahlen und Bombenschäden während des Zweiten Weltkriegs. Dennoch blieb das Interesse an einer Wiederbelebung groß. Bürgermeister Alexander von Seggern bezeichnete den Bahnhof als entscheidenden Mobilitätsknotenpunkt im Aller-Weser-Dreieck, und die Nutzung ist mittlerweile auf durchschnittlich 770 Fahrgäste an Werktagen angestiegen, wobei ein Großteil der Fahrten nach Bremen führt.

Die Feierlichkeiten zur Errichtung des Bahnhofs wurden von lokalen Politikern, darunter Dörverdens CDU-Fraktionschef Adrian Mohr und Verdens Bürgermeister Lutz Brockmann, begleitet. Allein die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen hatten zur Eröffnung 10.000 Freikarten verteilt, was den Bahnhof noch populärer machte. In den letzten Jahren kamen auch neue Einrichtungen wie ein Fußgängertunnel und eine Überführung hinzu, um die Erreichbarkeit weiter zu verbessern.

Reaktivierung von Bahnstrecken in Niedersachsen

Die positive Entwicklung der Dörverdener Bahn steht im Kontext eines größeren Trends in Niedersachsen. Die Landesregierung hat eine Reaktivierungsinitiative für stillgelegte Bahnstrecken ins Leben gerufen. Der Landtag hat nun 21 von 61 geprüften Bahnverbindungen in die engere Auswahl zur Wiederbelebung aufgenommen. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines Rückgangs der Regionalbahnen, der durch den Erfolg des Automobils bedingt war, und zeigt eine klare Wende hin zur Stärkung des Schienenverkehrs.

Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) hebt die Bedeutung der Schiene für ländliche Regionen hervor und betont, dass die Reaktivierung dieser Strecken entscheidend für die Zukunft der Mobilität in Niedersachsen sei. Unter den neu ins Programm aufgenommenen Strecken befinden sich beispielsweise Linien zwischen Friesoythe und Cloppenburg sowie zwischen Celle und Wittingen West. Der Parlamentarische Lenkungskreis plant, im Herbst über die nächsten Schritte der Reaktivierungen zu entscheiden.

Das Programm zur Wiederbelebung der Bahnstrecken zeigt, dass auch in Niedersachsen ein Umdenken in der Verkehrspolitik stattfindet. Dies könnte möglicherweise auch weitere positive Entwicklungen für die Verkehrsangebote und deren Nutzung nach sich ziehen, ähnlich wie bei der Wiedereröffnung des Dörverdener Bahnhofs.