Gemeinsam für mehr Sicherheit: So wird Friedrichshafen geschützt!

Sicherheitsinitiative in Friedrichshafen: Kommunaler Ordnungsdienst verbessert Sicherheit und Bürgergefühl an öffentlichen Orten.
Sicherheitsinitiative in Friedrichshafen: Kommunaler Ordnungsdienst verbessert Sicherheit und Bürgergefühl an öffentlichen Orten. (Symbolbild/NAG)

Friedrichshafen, Deutschland - Am 2. Juni 2023 unterzeichneten mehrere Institutionen in Friedrichshafen eine Sicherheitspartnerschaft, um das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung zu verbessern. Beteiligt sind unter anderem das Polizeipräsidium Ravensburg, die Bundespolizeiinspektion Konstanz, die Wasserschutzpolizeistation Friedrichshafen, das Hauptzollamt Ulm und die Deutsche Bahn AG. Ziel des Projekts mit dem Titel „Gemeinsam für ein sicheres Friedrichshafen“ ist es, die subjektive Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen und damit das allgemeine Wohlbefinden in der Stadt zu fördern, wie der Südkurier berichtet.

Der Hintergedanke dieser Sicherheitsmaßnahmen kommt nicht von ungefähr. In einer Sicherheitsbefragung im Jahr 2021 zeigten die Ergebnisse, dass das subjektive Sicherheitsempfinden in der Bevölkerung gesunken ist, obwohl die objektiv festgestellte Kriminalitätsbelastung in den letzten Jahren konstant bei rund 4000 Delikten pro Jahr geblieben ist. Um gegen diese Wahrnehmung anzukämpfen, wird ein kommunaler Ordnungsdienst (KOD) eingeführt. Dieser soll vorrangig an kritischen Orten wie dem Bahnhof und der Uferpromenade präsent sein, um ein stärkeres Sicherheitsgefühl zu erzeugen.

Partnerschaften für mehr Sicherheit

Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Institutionen ist klar signalisiert worden. Zukünftig sollen auch Hausverbote durch die Deutsche Bahn erteilt werden, um die Handlungsspielräume in puncto Sicherheit zu erweitern. Diese Maßnahmen werden als Teil eines umfassenden Ansatzes zur Verbesserung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit in der Stadt gesehen. Das include auch Untersuchungen zur besseren Sauberkeit von Wegen und Plätzen sowie zur Verbesserung schlecht ausgeleuchteter Areale. Videoüberwachung und Messer- und Waffenverbotszonen werden ebenfalls evaluiert, auch wenn der Datenschutz hier rechtliche Hürden aufwirft.

In einem weiteren Kontext ist es wichtig zu beachten, dass Sicherheit in urbanen Gebieten ein facettenreiches Thema ist. Der Bertelsmann Stiftung hebt hervor, dass städtische Sicherheit nicht nur den Schutz vor Kriminalität umfasst, sondern auch die Sicherung kritischer Infrastrukturen und den Schutz vor Naturgefahren betrifft. In der Diskussion um Sicherheit sind zahlreiche Akteure gefordert, darunter Polizei, Ordnungsbehörden sowie private Sicherheitsdienste.

Statistiken und Trends

Die statistischen Daten zur Kriminalität zeigen, dass in größeren Städten höhere Kriminalitätsraten registriert werden, wobei der Anteil der Vorfälle in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern am höchsten ist. Solche Trends beleuchten die Herausforderungen, mit denen städtische Regionen konfrontiert sind, und unterstreichen die Notwendigkeit einer koordinierten Sicherheitsstrategie zwischen staatlichen, kommunalen und privaten Akteuren. In Friedrichshafen soll eine weitere Sicherheitsbefragung im Jahr 2027 durchgeführt werden, um die Entwicklungen bezüglich des Sicherheitsempfindens in der Bevölkerung zu evaluieren und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird nicht nur als Reaktion auf die aktuelle Situation gesehen, sondern auch als Teil eines größeren langfristigen Plans zur Verbesserung der urbanen Sicherheit und zur Bekämpfung der Herausforderungen, die durch den demografischen Wandel und die gesellschaftliche Polarisierung entstehen. Die erforderlichen Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit bilden sich über ordnungsrechtliche, personelle und technische Ansätze ab, was eine koordinierte und umfassende Perspektive auf die Themen Sicherheit und Ordnung in der Stadt erfordert.

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Ort Friedrichshafen, Deutschland
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