Kreistag Bautzen stimmt Fusion für starken Verkehrsverbund zu!
Kreistag Bautzen stimmt Fusion für starken Verkehrsverbund zu!
Bautzen, Deutschland - In Ostsachsen sind spannende Entwicklungen im Bereich des öffentlichen Verkehrs im Gange. So steht die Fusion der beiden Verkehrsverbünde ZVON und ZVOE vor der Tür. Der Kreistag Bautzen wird demnächst über diesen bedeutenden Schritt entscheiden, während der Kreistag Görlitz bereits mit knapper Mehrheit zugestimmt hat. Laut Radio Lausitz sind die Bedenken im Kreis Bautzen bezüglich des großen Verkehrsverbunds geringer als in Görlitz.
Der geplante Zusammenschluss zielt darauf ab, die Tarifgrenze im Landkreis zu beseitigen und einen einheitlichen Verbundtarif einzuführen. Dies soll jedoch nicht sofort erfolgen, sondern erst in einigen Jahren. Gerade Pendler könnten von dieser Fusion profitieren, denn die Landkreisverwaltung sieht klare Vorteile, beispielsweise bei der Elektrifizierung der Bahnlinie von Dresden nach Görlitz.
Vorteile für die Region
Die Fusion verspricht darüber hinaus eine Weiterentwicklung touristischer Angebote, etwa der Schmalspurbahnen und des beliebten Euro-Neiße-Tickets. Unterstützt wird das Vorhaben durch eine einmalige Anschubfinanzierung in Höhe von vier Millionen Euro vom Freistaat Sachsen, wie es auch die Sächsische Staatsregierung ausführt.
Bereits am 9. August 2024 wurde der Beschluss zur Fusion von der Verbandsversammlung des ZVON gefasst. Dieser Verkehrsverbund ist zuständig für den Landkreis Görlitz sowie Teile des Altkreises Bautzen, während der ZVOE unter anderem den Altkreis Kamenz, die Landkreise Meißen sowie die Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Dresden abdeckt.
Ein einheitliches System für alle
Das große Ziel hinter der Fusion ist die Neuordnung des öffentlichen Nahverkehrs in der Region, um Synergien zu schaffen und das Leistungsniveau des Bus- und Bahnangebots zu erhöhen. Die Leitlinien für die bevorstehenden Verhandlungen beinhalten unter anderem die Verteilung zukünftiger Einnahmen und Zuschüsse sowie die Übernahme des Personals. Außerdem wird darauf geachtet, dass der Standort Bautzen erhalten bleibt, und eine Anlaufstelle in Görlitz eingerichtet wird. Ein besonderes Augenmerk gilt der Schmalspurbahn Zittau-Kurort Oybin-Kurort Jonsdorf, deren Betrieb garantiert werden soll.
Eine weitere Herausforderung bleibt die Beibehaltung der bestehenden grenzüberschreitenden Tarifangebote, wie beispielsweise das EURO-NEISSE-Ticket. Mit der Einführung des Deutschlandtickets sollen Tarif-Hürden abgebaut und einheitliche Systeme gefördert werden. Der Görlitzer Landrat Dr. Stephan Meyer hebt die Notwendigkeit eines Verhandlungsmandats für den Zusammenschluss hervor.
Minister Martin Dulig sieht in diesem neuen gemeinsamen ÖPNV von Dresden bis Görlitz große Vorteile für die gesamte Region. Der Landrat Udo Witschas sieht die Fusion als wichtigen Schritt zur Abschaffung der Tarifgrenze zwischen den Verbünden. Aussagen, die klar zeigen, dass hier an einer Verbesserung der Anbindung Ostsachsens gearbeitet wird. Um das Ganze in trockene Tücher zu bringen, muss die Fusion letztlich von den Kreistagen der Landkreise Bautzen und Görlitz sowie dem Stadtrat von Görlitz und weiteren Gremien beschlossen werden.
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Ort | Bautzen, Deutschland |
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