Kreistag Bautzen entscheidet: Fusion von ZVON und VVO eröffnet neue Tarife!

Kreistag Bautzen entscheidet: Fusion von ZVON und VVO eröffnet neue Tarife!
Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Deutschland - Die Mobilität in Ostsachsen steht vor einem bedeutenden Umbruch. Der Kreistag Bautzen hat mit einer überwältigenden Mehrheit für die Fusion des ZVON (Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien) mit dem VVO (Verkehrsverbund Oberelbe) gestimmt. Dies wurde am 23. Mai 2025 bekanntgegeben, wobei nur drei Stimmen von der AfD dagegen waren. Mit dieser Fusion soll ein einheitlicher Tarif eingeführt werden, was besonders für Pendler und Reisende in der Region von großem Vorteil sein könnte, wie radiolausitz.de berichtet.
Der Ablauf dieses bedeutenden Schrittes für die Verkehrslandschaft Ostsachsens ist bereits festgelegt. Am Donnerstag wird der Stadtrat Görlitz über die Fusion entscheiden. Oberbürgermeister Octavian Ursu hat bereits Bedenken geäußert, dass Görlitz durch den Anschluss an den VVO nachteilig behandelt werden könnte. Allerdings widerspricht Landrat Udo Witschas und macht klar, dass die Angebote in Görlitz bestehen bleiben sollen.
Erwartungen und Forderungen
Der BSW hat die Fusion als „überfällig“ eingestuft und fordert vermehrte Bahn- und Busanbindungen für ländliche Regionen in Richtung Dresden. Auch das Bündnis Links-Grün, vertreten durch Alex Theile, hat angemerkt, dass das Angebot nicht schlechter werden darf. Hier besteht klarer Handlungsbedarf, denn die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich einen verlässlichen und gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr.
Es gibt bereits einen klaren Fahrplan für die Implementierung dieser Fusion. Zunächst wird die ZVON-Verbandsversammlung in Bautzen am Freitag über den Anschluss an den VVO entscheiden. Ein Zwei-Drittel-Votum gilt dabei als sicher, selbst wenn Görlitz eventuell blockieren möchte. Vorausgesetzt die Kreistage der Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und die Stadt Dresden stimmen ebenfalls zu, soll die Fusion Anfang 2026 vollzogen werden. Die sächsische Staatsregierung hat dazu eine Mitgift von vier Millionen Euro versprochen, um den Prozess finanziell zu unterstützen, wie auch smwa.sachsen.de erklärt.
Ein Blick auf die Hintergründe
Die Fusion der beiden Verkehrsverbünde ZVON und VVO ist eine Reaktion auf jahrelange Diskussionen über die Zusammenarbeit und Vereinheitlichung der Tarife in Ostsachsen. Obwohl der ZVON bereits 1995 gegründet wurde und der VVO 1994 ins Leben gerufen wurde, hat es lange gedauert, bis nun diese entscheidenden Schritte in Richtung Optimierung und Verbesserung des regionalen Nahverkehrs unternommen werden. Ziel ist es, die Tarifstrukturen zu vereinheitlichen und Synergien zu nutzen, um die Angebote für die Nutzer zu verbessern.
In Sachsen sind derzeit fünf Verkehrsverbünde aktiv, die sich mit dem öffentlichen Nahverkehr und Regionalverkehr befassen, wie eine Übersicht auf Wikipedia zeigt. Die Herausforderungen, die im Rahmen solcher Fusionen zu bewältigen sind, umfassen unter anderem die Verteilung von Einnahmen und Zuschüssen, aber auch die Sicherung des Personals an den Standorten Bautzen und Görlitz.
Der vollständige Erfolg dieser Fusion wird an der Umsetzung und dem Umgang mit den Bedenken von verschiedenen Akteuren in der Region abhängen. Die nächsten Entscheidungsträger haben jetzt die Möglichkeit, einen echten Mehrwert für die Menschen in Ostsachsen zu schaffen. Es bleibt spannend, wie sich die Entwicklungen in den kommenden Monaten gestalten werden.
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Ort | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Deutschland |
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