Chemnitz plant neues Schauspielhaus: Spinnbau als Zukunftslösung!

Chemnitz plant die Zukunft des Theaters: Varianten zur neuen Schauspielbühne im Spinnbau vorgestellt. Sanierungsbedarf des alten Hauses thematisiert.
Chemnitz plant die Zukunft des Theaters: Varianten zur neuen Schauspielbühne im Spinnbau vorgestellt. Sanierungsbedarf des alten Hauses thematisiert. (Symbolbild/NAG)

Chemnitz plant neues Schauspielhaus: Spinnbau als Zukunftslösung!

Chemnitz, Deutschland - In Chemnitz stehen die Weichen für die Zukunft des Theaters. Bei einer Informationsveranstaltung stellten Baubürgermeister Michael Stötzer, Kulturbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky und Thomas Kütter verschiedene Varianten für die künftige Nutzung der Sparten Schauspiel und Figurentheater vor. **Dr. Christoph Dittrich**, der Generalintendant der Städtischen Theater Chemnitz gGmbH, war entscheidend an der Präsentation beteiligt. Ein Vorschlag soll nach der Sommerpause dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden, um eine dauerhafte Lösung für die Standorte zu finden. Dies ist notwendig, um potenzielle Finanzierungsmöglichkeiten und Förderoptionen auszuloten, berichtet Chemnitz.de.

Die Überprüfung verschiedener Standortalternativen ergab, dass besonders der Spinnbau als zukunftsfähig erachtet wird. Dieser Standort in Altchemnitz wird bereits seit einigen Jahren temporär bespielt, nachdem das alte Schauspielhaus an der Zieschestraße aus Sicherheitsgründen seit März 2022 nicht mehr genutzt werden kann. Der Zustand des alten Gebäudes ist besorgniserregend, insbesondere in Bezug auf Brandschutz und technische Einrichtungen. Der Stadtrat hatte bereits 2016 die Instandsetzung verworfen und stattdessen einen Neubau favorisiert. Die Sanierung des Altbaus wird jedoch als kostspielig und logistisch herausfordernd angesehen, meint Blick.de.

Die Zukunft im Spinnbau

Der geplante Spinnbau könnte ein neues Zuhause für die Schauspiel- und Figurentheater-Sparte bieten. Geplant sind unter anderem Probenräume, Fundus, Gastronomie, Verwaltungsräume sowie ein Ersatzneubau eines Schauspielhauses. Zusätzlich wäre ein „Open Air“-Bereich mit 300 Sitzplätzen und eine innovative „Baumwipfel-Brücke“ zur wetterunabhängigen Verbindung vorgesehen. Diese Entwicklung würde nicht nur die Zentralisierung städtischer Theaterfunktionen ermöglichen, sondern auch die Nutzung ungenutzter Flächen auf dem Gelände vorantreiben, was ein erhebliches Potenzial für eine neue, attraktive Spielstätte bietet.

Die geschätzten Kosten für diese zukunftsfähige Variante betragen mindestens 30 Millionen Euro. Eine Realisierung der Pläne wird jedoch erst nach 2030 erwartet, so Baubürgermeister Michael Stötzer. Zudem laufen die Überlegungen zur Entwicklung des Spinnbau-Geländes noch, und es wird ein Ideenwettbewerb zur Prüfung von Nachnutzungsoptionen für das alte Schauspielhaus empfohlen, um eine umfassende Lösung für die Theaterlandschaft in Chemnitz zu schaffen.

Die Herausforderungen bei der Theaterinfrastruktur sind nicht nur in Chemnitz zu beobachten. Auch die Entwicklungen an renommierten Bühnen wie der Deutschen Oper in Berlin verdeutlichen, dass viele Theaterhäuser aufgrund erheblicher Sanierungsbedarfe unter Druck stehen. Die Deutsche Oper, die 1961 eröffnet wurde, kämpft mit veralteter Technik und hohen Kosten für die notwendigen Renovierungsarbeiten, und ähnlichen Sorgen sieht sich Chemnitz gegenübergestellt. Diese Situation macht deutlich, wie wichtig innovative Konzepte für die Zukunft des Theaters sind, wie sie in Chemnitz derzeit erarbeitet werden, und es bleibt zu hoffen, dass diese Pläne bald in die Tat umgesetzt werden.

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OrtChemnitz, Deutschland
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