Eine Ameisen-Invasion droht: Was Sie über Tapinoma magnum wissen müssen!

Eine Ameisen-Invasion droht: Was Sie über Tapinoma magnum wissen müssen!
Dresden, Deutschland - Die invasive Ameise Tapinoma magnum sorgt in Deutschland für Aufregung. Sie gehört zu den kleineren Arten, mit einer Größe von nur zwei bis vier Millimetern, ist jedoch durch ihre gewaltigen Superkolonien von Hunderttausenden Tieren bemerkenswert. Bei Bedrohung verströmt diese Ameisenart einen starken Duftstoff, was ihre Bekämpfung zusätzlich erschwert. Laut einem Bericht von MDR sind die Bewohner oft ratlos, da sie die Art selbst nur schwer bestimmen können.
Ein Fachprojekt der Naturkundemuseen in Stuttgart und Karlsruhe zielt darauf ab, ein detailliertes Referenzgenom von Tapinoma magnum zu erstellen, um die genaue Herkunft dieser invasiven Ameisen zu identifizieren und ihre Verbreitung in Mitteleuropa zu dokumentieren. Diese Initiative ist wichtig, da in Deutschland mittlerweile über 120 verschiedene Ameisenarten existieren, und Experten empfehlen, bei einem Verdacht auf Tapinoma magnum die passende Internetseite zu Rate zu ziehen.
Schwirren von Ameisen
Die Ameisenfamilie hat einiges zu bieten: Mit einem typischen Körperbau, der sich in Kopf, Brust und Hinterleib gliedert und drei Beinpaare aufweist, zeigt sie ein beeindruckendes Verhalten. Besonders in der Nähe von Menschen sind Arten wie die schwarzgraue Wegameise (Lasius niger) oft anzutreffen, während die Mauerameise und die glanzendschwarze Holzameise weitere häufige Verteter sind. Diese Information liefert das Umweltbundesamt.
Essenziell für das Ökosystem, können Ameisen auch zur Übertragung von Krankheitserregern beitragen und Materialien schädigen. Damit Sie gewappnet sind, ist es ratsam, beim Kauf von Pflanzen darauf zu achten, dass keine Ameisen mittransportiert werden, und Eintrittswege für die kleinen Käfer zu versiegeln, damit sie erst gar nicht ins Haus kommen.
Forschung und Bürgerengagement
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Einbindung von Citizen Scientists, die dazu aufgerufen werden, Exemplare zu sammeln, ihre Funde zu dokumentieren und zur wissenschaftlichen Forschung beizutragen. Diese Bürgerbeteiligung ist entscheidend, um große geografische Bereiche in Baden-Württemberg abzudecken und somit eine solide Datengrundlage für die zukünftige Ausbreitung von Tapinoma magnum zu schaffen. Das Projekt verfolgt auch das Ziel, alle gesammelten Ergebnisse in einem White Paper zu bündeln, das Kommunen praktische Handlungsanweisungen gibt, um diesen Arten Herr zu werden.
Die Herausforderung sowie die Notwendigkeit, sich mit dieser invasiven Ameisenart auseinanderzusetzen, tritt immer mehr in den Vordergrund. Wenn Sie eine Ameisenstraße beobachten oder einen Verdacht auf den Befall mit Tapinoma magnum haben, sollten Sie unbedingt die Gemeinde informieren und vermeiden, selbst zu Insektiziden zu greifen. In vielen Fällen kann es genügen, Fotos zur Einschätzung an die zuständigen Stellen zu senden, wo oftmals Entwarnung gegeben wird.
Insgesamt ist es für die Bürger:innen wichtig, über das Verhalten und die Bedürfnisse der Ameisen informiert zu sein, um in einer zunehmend von invasiven Arten betroffenen Umwelt verantwortungsbewusst handeln zu können, schlussfolgert das Naturkundemuseum Baden-Württemberg.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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