Maskierte Angreifer überfallen Teenager-Fans von Dynamo Dresden in Weida!

Maskierte Angreifer überfallen Teenager-Fans von Dynamo Dresden in Weida!
Weida, Thüringen, Deutschland - Im thüringischen Weida wurde das Freundschaftsspiel zwischen Dynamo Dresden und dem FC Thüringen Weida am Freitagabend von einem erschütternden Vorfall überschattet. Während die Statistik für Dynamo Dresden mit einem klaren 7:0-Sieg äußerst positiv ausfiel, waren zwei junge Anhänger des Vereins, 16 und 17 Jahre alt, das Opfer eines Überfalls. Etwa sieben bis acht maskierte Angreifer attackierten sie auf der Wiesenstraße, wobei einem der Jugendlichen ins Gesicht geschlagen wurde. Die Täter forderten gewaltsam Fanutensilien, darunter einen Schal von Dynamo Dresden, und flüchteten anschließend in Richtung Theodor-Körner-Straße. Die Polizei hat daraufhin Ermittlungen gegen Unbekannt eingeleitet und ruft Zeugen auf, sich bei der Polizeiinspektion Greiz zu melden, telefonisch unter 036616210. Gewalt unter Fans wird hierbei als inakzeptabel betrachtet, sowohl im Stadion als auch außerhalb, wie Bild betont.
Die dunkle Seite des Fan-Daseins ist leider keine Seltenheit. Nicht erst seit diesem Vorfall gibt es immer wieder Berichte über gewalttätige Auseinandersetzungen unter Fußballanhängern. Dies zeigt sich auch in der Anklage gegen einen 20-jährigen Deutschen, die von der Staatsanwaltschaft Dresden eingereicht wurde. Ihm werden mehrere schwere Straftaten zur Last gelegt, darunter gemeinschaftlicher Raub, gefährliche Körperverletzung in verschiedenen Fällen und Landfriedensbruch. Der junge Mann war bereits in Untersuchungshaft und hatte schwere Vorfälle hinter sich, darunter Überfälle auf Fans anderer Clubs. Der letzte Vorfall fand im November 2023 statt, wo er eine Gruppe von Regensburger Fans attackierte. Das Amtsgericht Dresden wird zeitnah über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden, wie Tag24 berichtet.
Fan-Gewalt in Zahlen
Die Diskussion um Gewalt im Fußball wird durch aktuelle Studien weiter angeheizt. Laut einer Untersuchung des Ifo-Instituts, die die Auswirkungen von 4.500 Spielen analysierte, wurde in den letzten Jahren ein immense Schaden von etwa 194 Millionen Euro durch Fan-Gewalt verursacht. Diese Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es allein in den ersten drei Ligen zwischen 2011 und 2015 über 38.000 Verdachtsfälle von Körperverletzung gab. In der Zeit um Fußballspiele stieg die Zahl der gewalttägigen Vorfälle um 21,5 Prozent im Vergleich zu Tagen ohne Spiele. Helen Breit, von der Fan-Initiative „Unsere Kurve“, kritisiert diese Zahlen und fordert genauere Analysen, da Fußballspiele Großveranstaltungen sind und mit höheren Straftatzahlen zu rechnen sei. Trotz dieser alarmierenden Berichte sieht die DFL keinen trendbedingten Anstieg der Gewalt, was in der vergangenen Saison auch durch hohe Umsätze und niedrige Verletzungszahlen bei Polizisten während der Spiele unterstützt wird, wie Augsburger Allgemeine zusammenfasst.
In Anbetracht dieser Vorkommnisse wird deutlich, dass die Thematik der Fan-Gewalt nicht nur in den Stadien, sondern auch auf den Straßen immer präsenter wird. Für die Sicherheit junger Fans, wie bei dem Überfall in Weida, ist die weitere Bekämpfung von Gewalt unerlässlich.
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Ort | Weida, Thüringen, Deutschland |
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