Postkartenflut für Senioren: Freude aus aller Welt in St. Ingbert!

Bewohner des Caritas-Pflegezentrums St. Barbara erhalten internationale Postkarten, die Freude und Urlaubsstimmung bringen.
Bewohner des Caritas-Pflegezentrums St. Barbara erhalten internationale Postkarten, die Freude und Urlaubsstimmung bringen. (Symbolbild/NAG)

St. Ingbert, Deutschland - In einer schönen Aktion haben die Bewohner des Caritas-Pflegezentrums St. Barbara in St. Ingbert kürzlich handschriftliche Postkarten aus verschiedenen Ländern erhalten. Wie FAZ berichtet, stammen die Karten nicht nur aus Deutschland, wie etwa Dresden und Unna, sondern auch aus fernen Ländern wie Frankreich, Holland, Griechenland, Afrika, Indien, Thailand und sogar Hawaii.

Ein Aufruf zur Kartenaktion wurde von der Mitarbeiterin Isabell Meyers in den sozialen Medien veröffentlicht. Erzieltes Ziel dieser Initiative ist, den Bewohnern eine gedankliche Reise zu ermöglichen und den Alltag ein wenig aufzulockern. Karina Titze, die Leiterin des Zentrums, hebt hervor, dass jede Karte Freude und Urlaubsstimmung in das tägliche Leben bringt. Innerhalb weniger Tage wurde eine beeindruckende Zahl von über 400 Karten gesammelt, viele mit persönlichen Urlaubserlebnissen und Wünschen für die Bewohner.

Begeisterung und Erinnerungen

Die Aktion erhielt nicht nur positive Rückmeldungen von den Bewohnern, sondern auch bemerkenswerte Unterstützung von der Gemeinschaft. Eine Frau brachte beispielsweise 30 Karten vorbei, während eine andere ein Sammelbuch für Postkarten beisteuerte. Das Projekt basiert auf einem ähnlichen Vorhaben, das bereits 2016 im Caritas-Altenzentrum Heilig Geist in Frankenthal gestartet wurde. Evelyne Bahr, die Sozialdienstleiterin, zeigte sich überrascht über den großen Zuspruch und hofft, dass diese Aktion nicht einmalig bleibt. Sie würde sich freuen, wenn auch andere Altenzentren Postkarten erhalten.

Die eintreffenden Karten regen die Bewohner an, eigene Urlaubserinnerungen auszutauschen. So berichtete die 86-jährige Hildegard Hellenthal von ihren Reisen nach Frankreich und Kreta. Die unterschiedlichen Motive der Karten tragen zusätzlich zur Unterhaltung und zur Schaffung einer heiteren Atmosphäre bei. Eine Absenderin ließ sogar ihre Adresse zurück, was die Möglichkeit für Rückantworten eröffnet.

Solidarische Pflegevollversicherung

Parallel zu dieser positiven Abwechslung im Alltag gibt es jedoch auch ernstere Anliegen im Bereich der Pflege. Ein breites Bündnis hat eine Postkartenaktion ins Leben gerufen, die auf eine solidarische Pflegevollversicherung abzielt, um die öffentliche Unterstützung für dieses Anliegen zu verdeutlichen, wie aktivieren.net berichtet. Laut einer Forsa-Umfrage sind 81 Prozent der Befragten für eine Pflegevollversicherung.

Die Initiativen werden unter anderem von der Gewerkschaft Verdi, dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) und dem Bundesverband der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen (BKSB) unterstützt. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, hebt hervor, dass Pflegebedürftigkeit zunehmend zu einer Armutsfalle wird. Das Bündnis fordert eine Pflegeversicherung, die alle pflegebedingten Kosten übernimmt, unabhängig davon, ob die Pflege stationär oder ambulant erfolgt.

Leistungen der Pflegeversicherung

Um die verschiedenen Bedürfnisse im Pflegebereich zu unterstützen, wird auf die unterschiedlichen Arten von Pflegeeinrichtungen verwiesen, die unter anderem ambulante Pflegedienste, Einzelpflegekräfte, Pflege-Wohngemeinschaften sowie Tages- und Nachtpflegeeinrichtungen umfassen, wie bundesgesundheitsministerium.de erläutert. Die Pflegeeinrichtungen sind dazu da, Pflegebedürftige und Angehörige bei der Pflege zu Hause zu unterstützen.

In den letzten Jahren wurden drei Pflegestärkungsgesetze eingeführt, die insbesondere die Leistungen erheblich ausweiteten und flexibilisierten. Diese Gesetze sehen eine deutliche Erhöhung der meisten Leistungsbeträge vor und erlauben es den Pflegebedürftigen, auch Tages- und Nachtpflegeleistungen zusätzlich zu ambulanten Pflegesachleistungen, Pflegegeld oder Kombinationsleistungen in Anspruch zu nehmen.

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Ort St. Ingbert, Deutschland
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