Görlitz im Fokus: Astronomen erwarten Revolution durch SKAO-Konferenz!

Görlitz im Fokus: Astronomen erwarten Revolution durch SKAO-Konferenz!

Görlitz, Deutschland - In diesen Tagen wird viel über den faszinierenden Kosmos und die Wissenschaft unserer Zeit geredet. Vom 16. bis 19. Juni 2025 findet in Görlitz eine bedeutende Konferenz statt, die über 550 Radioastronomen aus der ganzen Welt zusammenbringt. Der Anlass? Das Square Kilometre Array Observatory (SKAO), ein ambitioniertes Projekt, das den Regelbetrieb im Jahr 2029 aufnehmen soll. Mit einem Netzwerk aus Hunderten von Radioteleskopen und über 100.000 Antennen, verteilt in Südafrika und Australien, bringt das SKAO die Astrophysik in eine neue Ära. Laut MDR ist es sogar geplant, die Beobachtung des Universums im Radiowellenbereich um das 30-Fache zu verbessern.

Das SKAO wird als das empfindlichste Radioteleskop der Welt beschrieben. Es wird künftig neue Details über Pulsare, Schwarze Löcher und die Verteilung der Materie im Universum liefern. Forscher aus Görlitz haben bereits spannende Pläne für ihre Untersuchungen, unter anderem wollen sie Pulsare erforschen, die wie „Leuchttürme“ im Universum fungieren. Zudem gibt es die mysteriöse Möglichkeit, mit dem SKAO Funksignale von außerirdischen Zivilisationen aufzufangen.

Technologische Innovationen

Ein entscheidender Aspekt, der hinter dem Erfolg des SKAO steht, ist die enorme Datenmenge, die durch die Beobachtungen erzeugt wird. Das SKAO wird pro Nacht unglaubliche ein Exabyte an Daten produzieren, was eine enorme Speicherkapazität erfordert. Hier kommt der neue Supercomputer „Spinncloud“ an der TU Dresden ins Spiel, der zur Verarbeitung dieser Daten benötigt wird. Beispielsweise wird geschätzt, dass moderne Radioteleskope wie das SKAO bis zu 292 GB an Daten pro Sekunde generieren können, was die Nutzung leistungsstarker Supercomputing-Einrichtungen unabdingbar macht, wie scisimple.com berichtet.

Doch das SKAO ist nicht das einzige Projekt, an dem die Görlitzer Forscher beteiligt sind. Sie sind auch Teil des Deep Synoptic Array (DSA 2000), einem US-Projekt mit über 2000 Radioantennen. Um die Tests neuer Radioantennen durchzuführen und Hochfrequenzstörungen zu vermeiden, suchen sie nach funkstillen Orten in der Lausitz.

Ein Blick in die Zukunft

Das Square Kilometre Array ist ein internationales Projekt mit einer Geschichte, die bis in die 1990er Jahre zurückreicht. Die Finanzierung dieser gewaltigen Initiative soll bis zu 3 Milliarden AUD betragen. Ursprünglich waren sieben Staaten Teil des SKAO, mittlerweile sind es bereits 14 Mitglieder, darunter auch Deutschland, das seit November 2022 mit an Bord ist. Die Vorfreude auf die wissenschaftlichen Beobachtungen wächst, wobei die vollständige Nutzung des Arrays frühestens nach 2027 erwartet wird, wie Wikipedia festhält.

Die Konferenz in Görlitz wird zweifellos ein faszinierendes Event für die Wissenschaftler sein, die sich intensiv mit den Geheimnissen des Universums auseinandersetzen. Mit neuen Technologien und dem Bewusstsein für die kolossalen Aufgaben, die vor ihnen liegen, sind die Astronomen bereit, die nächsten Schritte in der Erforschung des Kosmos zu wagen. Und wer weiß, vielleicht entdecken sie ja das eine oder andere Geheimnis, das uns bisher verborgen geblieben ist.