Jugendliche Täter in Görlitz: Gewalttaten und rechtsextreme Attitüden!

Jugendliche Täter in Görlitz: Gewalttaten und rechtsextreme Attitüden!

Görlitz, Deutschland - In Görlitz sorgt ein Vorfall unter Jugendlichen für Aufregung. Auf einer Abi-Feier im Juli 2023 kam es zu einem Übergriff durch mehrere Täter aus arabischen Staaten, wovon der Hauptbeschuldigte, ein Syrer, mit einer milden Strafe von acht Monaten auf Bewährung davonkam, wie alles-lausitz.de berichtet. Die Täter waren deutlich älter als ihre jugendlichen Opfer, was die Situation zusätzlich brisant machte.

Vor zwei Wochen machte ein Handymitschnitt die Runde, der zeigt, wie zwei Jugendliche einen anderen nötigen. Ein Angreifer fordert: „Schwör auf deine Mutter, dass du kein Nazi bist“ und verpasst dem Opfer eine Ohrfeige. Der zweite Täter zwingt das Opfer dazu, auf die Knie zu gehen. Erst das Einschreiten eines Passanten konnte Schlimmeres verhindern. Die Polizei erhielt von der Redaktion keine zeitnahe Antwort auf eine Anfrage zu diesem Sachverhalt.

Rechtsextremismus unter Jugendlichen

Die Situation wird von Experten als alarmierend eingeschätzt. Dr. Johannes Kiess, Soziologe und Politikwissenschaftler, warnt in seinen Studien vor einem Anstieg rechtsextremer Tendenzen unter sächsischen Jugendlichen. Insbesondere in Ostdeutschland und Sachsen beobachtet er, dass rechtsextreme Gesten wie die White-Power-Geste, die die Überlegenheit der weißen Rasse symbolisiert, zunehmend als sozial akzeptiert gelten. Diese Gesten werden unter anderem an Orten wie Auschwitz zur Schau gestellt, was ein Zeichen für die Normalisierung des rechten Gedankenguts ist, wie mdr.de berichtet.

Kiess hebt hervor, dass diese rechtsextreme Jugendkultur keine neue Erscheinung ist, doch seit der Wende habe sie an Dynamik gewonnen. Besonders Schulen sind gefordert, um nicht allein mit dieser Problematik zu bleiben. Es gibt Anzeichen dafür, dass Jugendliche sich offen zum Nationalsozialismus bekennen, was die Notwendigkeit verstärkt, rechtsextreme Symbole und Verhaltensweisen konsequent zu bekämpfen.

Anstieg rechtsextremistischer Straftaten

Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht die bedrohliche Lage. Laut dem Verfassungsschutz ist das Personenpotenzial gewaltorientierter Rechtsextremisten 2024 auf etwa 50.250 Personen gestiegen, was einen Anstieg um über 9.600 Personen im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Rechtsextremistische Straftaten haben um 47,4 Prozent zugenommen, was 37.835 Delikte ausmacht. Die Zahl der gewalttätigen Übergriffe mit fremdenfeindlichem Hintergrund steigt ebenso, wie aus dem Bericht des Verfassungsschutzes hervorgeht (verfassungsschutz.de).

Dieses besorgniserregende Umfeld macht klar, dass die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus nicht länger aufgeschoben werden kann. Die Polizei sieht sich zudem in der Verantwortung, über die Mitarbeit mit der Staatsanwaltschaft und Jugendgerichtshilfe, intensiv an den Ermittlungen zu arbeiten. Eine endgültige Klärung zu Vorfällen wie dem in Görlitz steht jedoch noch aus. Es bleibt abzuwarten, wie Behörden und Gesellschaft auf diese Herausforderungen reagieren werden.

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OrtGörlitz, Deutschland
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