Ana de Armas über ihre starke Ballerina und das Leben in Hollywood

Ana de Armas über ihre starke Ballerina und das Leben in Hollywood

Los Angeles, USA - Ana de Armas spielt die Rolle der Actionheldin Eve in dem neuen Film „From the World of John Wick: Ballerina“. Dieser Film, der ein neues Kapitel im „John Wick“-Franchise eröffnet, kombiniert spektakuläre Action mit emotionalen Elementen und einer einzigartigen Hauptfigur. Die Geschichte folgt Eve, einer jungen Auftragsmörderin, die nach dem Mord an ihrer Familie Rache sucht. Regisseur Len Wiseman hat betont, dass der Film nicht nur ein Spin-off ist, sondern eine eigenständige Geschichte erzählt, die im gleichen Universum wie die Hauptreihe spielt. „Ballerina“ zeigt, dass Frauen in der Actionwelt auf ihre eigene Art stark sein können, was Ana de Armas besonders am Herzen liegt, da sie nicht nur die „weibliche Version von John Wick“ darstellen möchte, sondern eine komplexe und eigenständige Figur schafft. Laut n-tv.de kombiniert der Film die Action der „John Wick“-Filme mit emotionalen Fäden, um die Charakterentwicklung tiefer zu gestalten.

Das Training für ihre Rolle begann vier Monate vor den Dreharbeiten und umfasste intensives Fitness-, Stunt-Training sowie Schießübungen. De Armas schildert, dass sie nach diesen Einheiten oft erschöpft war und zahlreiche blaue Flecken davontrug, die sie als „Medaillen“ ansieht. „Ich wollte, dass Eves Kämpfe realistisch und verletzlich wirken“, erklärt sie, um die Emotionen ihrer Figur zu verdeutlichen. Der Film behandelt auch tiefere Themen wie Schicksal versus freier Wille und die Auswirkungen der Vergangenheit auf die Gegenwart, was die Zuschauer dazu anregen sollte, über die menschliche Natur nachzudenken. FAZ.net hebt hervor, dass dies ihr dritter Film mit Keanu Reeves ist, von dem sie umfassende Unterstützung und Tipps für die Kampfszenen erhielt.

Kämpfen wie ein Mädchen

Die Entwicklung der Hauptfigur Eve trifft auf ein weit verbreitetes kulturelles Klischee. Laut einer Untersuchung zur Stereotypisierung von weiblichen Actionhelden wird oft zwischen verschiedenen Rolle klassifiziert, die Frauen in Actionfilmen übernehmen. Diese reichen von der „Hausfrau“ zur „sexy Frau“ bis hin zur „Karrierefrau“. Die Darstellung von Eves Charakter, die sowohl die Eleganz des Balletts als auch brutale Gewalt vereint, stellt eine interessante Herausforderung dar und fragt die Normen dieser Subtypen heraus. In aktuellen Actionfilmen erleben wir eine Evolution der weiblichen Protagonisten, die in der Vergangenheit oft nur als Nebenfiguren heldenhaft auftraten. Eves Kampfgeist und ihre Entschlossenheit repräsentieren eine stärkere, unabhängigere Sichtweise, die sich von traditionellen Darstellungen abgrenzt und zeigt, dass Kampf und Verletzlichkeit vereinbar sind.

Ana de Armas ist nicht nur stolz darauf, in einem von Männern dominierten Genre starke weibliche Charaktere zu präsentieren, sie hat auch persönliche Hürden überwunden, um dorthin zu gelangen. Früher litt sie an Asthma, was ihre Kindheit und ihre Freizeitaktivitäten einschränkte. Heute, geheilt von dieser Einschränkung, ist sie entschlossen, diverse Rollen zu spielen und verschiedene Perspektiven zu erleben. Ihre Kindheit war geprägt von einer Leidenschaft für Abenteuer, die sie durch den Film entdeckte, und sie gibt zu, dass das Schauen von Serien wie „Friends“ und „Sex and the City“ in Originalversion ihr half, die englische Sprache besser zu beherrschen.

Ein Blick in die Zukunft

Mit der Auszeichnung als erste Frau mit dem „Actionstar of the Year Award“ im April hat Ana de Armas ihre Position in der Filmindustrie gefestigt. Sie ist die erste Schauspielerin mit kubanischen Wurzeln, die für einen Oscar nominiert wurde, was ihren Einfluss und ihre Reichweite in der Branche unterstreicht. Bei den Dreharbeiten zu „Ballerina“ strebt sie nicht nur danach, eine berühmte Schauspielerin zu sein, sondern sieht sich als Künstlerin, die mit Zielstrebigkeit und Leidenschaft an ihrer Karriere arbeitet.

Die Rückkehr des „John Wick“-Franchise in Form von „Ballerina“ zeigt, dass der Actionfilm weiterhin Männlichkeit auf die Probe stellt, während er auch Frauen eine starke Stimme verleiht. Die Verbindung von emotionalen Geschichten mit intensiver Action könnte der Weg sein, die Zuschauer in das Herz des Geschehens zu ziehen und dabei auch die Stereotypen der vergangenen Jahrzehnte herauszufordern.