Überlaufene Aussichtsplattform auf Teneriffa: Natur leidet unter Tourismus!

Mirador de Chipeque, Teneriffa, Spanien - Der Aussichtspunkt Mirador de Chipeque auf Teneriffa, Spanien, hat in den letzten Jahren durch Social Media an Popularität gewonnen. Was einst ein Geheimtipp unter Naturfreunden war, ist mittlerweile zu einem überlaufenen Ziel für Touristen geworden. Die beeindruckende Aussicht auf den Vulkan Pico del Teide zieht zahlreiche Reisende an, was jedoch auch Schattenseiten mit sich bringt. Laut derwesten.de führt der Anstieg der Touristenzahlen zu einem Anstieg von Müllablagerungen in der Umgebung, was das lokale Ökosystem stark belastet.
Besonders die oftmals achtlos weggeworfenen Zigarettenstummel stellen ein erhebliches Risiko dar. In trockenen Bedingungen kann dies gefährlich sein, weshalb seit vergangenem Jahr das Rauchen in der Natur verboten ist. Die kanarische Regierung hat sich intensiv auf die bevorstehende Waldbrandsaison vorbereitet. Rund 2000 Einsatzkräfte aus Feuerwehr, Polizei und Militär stehen bereit, um im Notfall eingreifen zu können.
Wachsender Naturtourismus in Spanien
In den letzten Jahren hat sich der Naturtourismus in Spanien rasant entwickelt. Wie renovablesverdes.com berichtet, generiert dieser Sektor erhebliche Einnahmen und zieht immer mehr Touristen an, die aufgrund des milden Klimas und der Küstenregionen reisen. Besonders bemerkenswert ist das wachsende Interesse am Naturtourismus im Landesinneren und in Schutzgebieten, wo der Tourismus zwischen 2009 und 2016 um 32% wuchs. Die Zahl der Reisenden stieg in diesem Zeitraum von 2,7 Millionen auf 3,6 Millionen, darunter fast 700.000 internationale Touristen.
Es ist wichtig, dass Aktivitäten im Rahmen des Naturtourismus bestimmte Bedingungen erfüllen, um als nachhaltig zu gelten. Dies umfasst unter anderem die Begrenzung der Besucherzahlen und die Einhaltung von Vorschriften. In Spanien gibt es mehr als 222.000 Quadratkilometer Schutzgebiet, was 27% der Landesfläche ausmacht. Dazu gehören 15 Nationalparks und 48 Biosphärenreservate. Diese Natura 2000-Gebiete sind beliebte Ziele für umweltfreundlichen Tourismus, der sowohl lokale Gemeinschaften unterstützt als auch zum Wirtschaftswachstum beiträgt.
Fazit und Ausblick
Der Naturtourismus fördert nicht nur die ökologische und soziale Nachhaltigkeit, sondern erfordert ebenfalls eine sorgfältige Planung, um Umweltauswirkungen zu minimieren. Wichtige Praktiken beinhalten die Verwaltung der Besucherzahlen, die Förderung nachhaltiger Transportmittel und die Aufklärung der Besucher. Die Zukunft des Naturtourismus in Spanien hängt maßgeblich von der Umsetzung nachhaltiger Richtlinien ab, sodass das Land weiterhin ein Referenzziel für Reisende bleibt, die die Schönheit und Vielfalt der Natur erleben möchten.
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Ort | Mirador de Chipeque, Teneriffa, Spanien |
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