Kultusminister unter Druck: Schlag gegen Unterrichtsausfall in Sachsen!

Sachsens Kultusminister präsentiert Maßnahmen zur Reduzierung des Unterrichtsausfalls, während Erdbeerbauern unter Druck geraten.
Sachsens Kultusminister präsentiert Maßnahmen zur Reduzierung des Unterrichtsausfalls, während Erdbeerbauern unter Druck geraten. (Symbolbild/NAG)

Sachsen, Deutschland - Am Dienstag, dem 28. Mai 2025, stellte Sachsens Kultusminister Conrad Clemens (CDU) ein neues Bildungspaket vor. Dieses Maßnahmenpaket hat das Ziel, den Unterrichtsausfall an Schulen zu reduzieren. Allerdings wird eine Halbierung des Ausfalls von vielen Experten als unrealistisch eingeschätzt. Es ist geplant, ab dem nächsten Schuljahr mit den neuen Regelungen in Kraft zu treten, was eine rasche Umsetzung erforderlich macht, um ab August Wirkung zu zeigen, wie die LVZ berichtet.

Eine zentrale Änderung im Paket betrifft ältere Lehrer. Diese können ihre wöchentliche Unterrichtszeit ab 60 Jahren herabsetzen, anstatt wie zuvor ab 63 Jahren. Lehrerverbände äußern jedoch Bedenken und befürchten negative Auswirkungen auf die Schulbildung in Sachsen. Daher sind weitere Finanzierungszusagen erforderlich, um Assistenzkräfte und Sozialarbeiter weiter beschäftigen zu können. Dies wurde auch von Sachsen Finanzminister Christian Piwarz unterstützt, der sich kritisch zu Steuerplänen der Bundesregierung äußerte, die finanzielle Belastungen für die Länder und Kommunen mit sich bringen könnten.

Strategien zur Lehrkräftesicherung

Das Maßnahmenpaket umfasst auch Konzepte zur personellen Stärkung der Oberschulen, um einen Mangel an Lehrkräften zu bekämpfen. Hierzu zählen verschiedene Strategien, wie die Lehrkräftegewinnungskampagne, die authentische Einblicke in den Beruf von Oberschullehrkräften bietet. Zudem wird das Studienbegleitprogramm „Perspektive Land“ angeboten, um Lehramtsstudierende an ländliche Oberschulen zu binden.

Das Sachsen Bildungsministerium plant, auch das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) Pädagogik weiter auszubauen, damit Abiturienten erste pädagogische Erfahrungen an Schulen sammeln können. Neue Möglichkeiten im Bereich der MINT-Fächer sollen durch beschleunigte Ausbildungswege etabliert werden, wodurch Zeitersparnisse von bis zu 2,5 Jahren möglich sind.

Reaktionen und Ausblick

Die Gewerkschaft GEW begrüßt die Gesprächsbereitschaft von Kultusminister Clemens in Bezug auf die Altersermäßigung. Clemens plant Gespräche mit Vertretern, um einen Kompromiss zu finden, halte jedoch an seinem Maßnahmenpaket fest, das eine Verschiebung der Altersermäßigung vorsieht. Aktuell verlassen 92 Prozent der Lehrer vorzeitig den Beruf, was das Dringlichkeit der Situation unterstreicht. GEW-Vorsitzender Burkhard Naumann fordert, dass den Worten nun Taten folgen müssen und erwartet konkret positive Entwicklungen bei Fachberatern.

Ein weiterer Aspekt, der in der Öffentlichkeit besprochen wird, ist die Situation an Förderschulen. Diese stehen ebenfalls vor ähnlichen Herausforderungen bezüglich des Unterrichtsausfalls und der Lehrkräftemangel. Das Kultusministerium plant entsprechende Personalmaßnahmen, um auch hier gezielt Unterstützung zu bieten. Nach Informationen der MDR ergeben Umfragen darüber hinaus, dass 59% der Teilnehmer die Vorbereitung von Kitas auf die Schule als unzureichend bewerten.

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Ort Sachsen, Deutschland
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