Drama bei der EM: Helen Kevric stürzt nach Sprung und verletzt sich!

Leipzig, Deutschland - Die Heim-Europameisterschaften in Leipzig geraten durch den Sturz der 17-jährigen Turnerinnnen Helen Kevric in den Fokus der Öffentlichkeit. Diese verletzte sich schwer beim Auftakt der Mehrkampf-Entscheidungen, nachdem sie unglücklich nach einem Sprung landete. Kevric blieb nach dem Sturz auf dem Rücken liegen und benötigte sofort medizinische Betreuung. Ihre Betreuer trugen sie aus der Halle, was die Schwere der Situation unterstreicht. Über den genauen Zustand und die Art der Verletzung sind bisher keine Informationen veröffentlicht worden. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch bereits bekannt, dass sie sich als Drittbeste für das Mehrkampf-Finale qualifiziert hatte und große Medaillen-Hoffnungen in der Heimat hegte. Am Stufenbarren erreichte sie als beste Athletin den Endkampf.

Helen Kevric hatte erst vor kurzem mit einem Comeback im Mehrkampf auf sich aufmerksam gemacht, indem sie die zweite Qualifikation für die Europameisterschaften in Leipzig gewann. Bei diesem Wettkampf erzielte sie im Vierkampf 55,100 Punkte und zeigte ihr Potenzial in den Disziplinen Boden, Sprung, Stufenbarren und Schwebebalken. Insbesondere am Stufenbarren setzte sie mit 14,400 Punkten den Tageshöchstwert. Es war ihr erster Mehrkampf seit der Bekanntgabe der Missbrauchsvorwürfe am Kunst-Turn-Forum Stuttgart. Bei der ersten Ausscheidung, die in Mannheim stattfand, war sie nur an zwei Geräten nominiert und konnte den Wettkampf nicht vollständig bestreiten.

Schwieriger Weg zurück in den Wettkampf

Die zurückliegende Zeit war für Helen Kevric nicht einfach, da sich der Druck und die Angstsituation im Turnsport stark bemerkbar machen. Experten betonen, dass junge Turnerinnen oft mit mentalen Blockaden und Angstzuständen kämpfen. Laut Prof. Dr. Oliver Stoll von Die Sportpsychologen suchen Athleten wie Kevric Unterstützung, die häufig in ihrem Umfeld, beispielsweise in Vereinen oder Leistungszentren, nicht vorhanden ist. Die Erfahrungen, die Kim Bui, eine ehemalige Weltklasseturnerin, gemacht hat, bekräftigen diese These, da Unsicherheiten im mentalen Bereich oft mit den Trainerpersönlichkeiten in Verbindung stehen.

Die Nominierung der Männer-Auswahl für die Europameisterschaften erfolgt zwei Tage nach dem Eintreffen der Damenmannschaft. Damit könnte Kevric trotz ihres Sturzes weiter ins Rampenlicht rücken, sollte sich ihre Genesung als erfolgreich erweisen. Die letzte deutsche Titelträgerin am Stufenbarren war Elisabeth Seitz, die im Jahr 2022 in München triumphierte, kurz bevor sie ihren Rücktritt zur Freude über ihre bevorstehende Mutterschaft verkündete.

In Anbetracht der hohen Ansprüche im Leistungssport sei es wichtig, dass Athleten wie Kevric die notwendige mentale Unterstützung erhalten. Die Sportpsychologen bieten kostenfreie Erstgespräche zur individuellen Situationsbesprechung an und arbeiten eng mit Vereinen und Verbänden zur Integration von Sportpsychologie in die Leistungsentwicklung.