Schopfhirsche im Zoo Leipzig: Fortpflanzung bleibt ein Rätsel!

Schopfhirsche im Zoo Leipzig: Fortpflanzung bleibt ein Rätsel!
Leipzig, Deutschland - Die Tierwelt im Zoo Leipzig sorgt derzeit für Schlagzeilen, besonders die Ostchinesischen Schopfhirsche haben das Augenmerk der Tierpfleger auf sich gezogen. Diese faszinierenden Tiere stammen aus den Hochgebirgen des Himalayas und zeichnen sich nicht nur durch ihre charakteristischen Frisuren aus, sondern auch durch ihre scheue Art. Tierpfleger Holger Wust äußert sich besorgt über das Liebesleben von Männchen Janno und Weibchen Nicole, da bisher keine Anzeichen für eine Fortpflanzung zu erkennen sind. Nach Angaben von Thüringen24 hat es in der Vergangenheit bereits Schwierigkeiten gegeben, die beiden Hirsche näher zusammenzubringen.
Janno, das neue Männchen, ist erst im Januar 2025 nach Leipzig umgezogen und hat Paul ersetzt, der zuvor keine Erfolge bei der Anwerbung von Nicole vorzuweisen hatte. Die beiden Schopfhirsche zeigen bisher wenig Interesse aneinander, was die Tierpfleger in ihrer Hoffnung auf gesunden Nachwuchs etwas dämpft. Janno wurde als „Stubenhocker“ beschrieben, während Nicole aktiv und lebhaft ist. Die Fortpflanzungszeit der Schopfhirsche beginnt im Spätherbst, was den Pflegern noch Zeit gibt, die Beziehung zwischen Janno und Nicole zu fördern.
Einwenig über Schopfhirsche
Um die Besonderheiten der Schopfhirsche zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf ihren natürlichen Lebensraum. Diese Tiere leben in feuchten Bergwäldern in Höhen von 300 bis 4.750 Metern in Zentral- und Südchina, wird auf Wuppertal.de hingewiesen. Dabei sind sie wegen ihrer auffälligen Merkmale, wie dem bis zu 17 Zentimeter hohen Haarschopf und den verlängerten Eckzähnen, leicht zu erkennen. In der Natur sind sie graphisch durch ihr dunkles Fell und weiße Markierungen an Lippen und Augen charakterisiert.
Die Fortpflanzung dieser Art ist ein bedeutendes Thema, da Schopfhirsche auf der Roten Liste der IUCN als potenziell gefährdet eingestuft sind. Außerdem ist die Jagd auf sie wegen ihrer Häute und ihres Fleisches eine ernsthafte Bedrohung. Im Zoo sind die Gehege für diese Tiere relativ großzügig bemessen, und es wird empfohlen, mindestens 250 m² für ein Paar bereitzustellen. In Leipzig hofft man, dass die Umstellungen im Paarungsverhalten und durch den Wechsel der Männchen zu einer erfolgreichen Zucht führen werden.
Ein vielversprechender Ausblick
Es bleibt abzuwarten, ob die kleine Meuterei, bedingt durch den Partnertausch im Rahmen des Europäischen Ex-situ-Programms (EEP), Früchte tragen wird. Der Zoo Leipzig hofft, dass Janno und Nicole sich in den kommenden Monaten besser verstehen und vielleicht schon bald Nachwuchs zeugen können. Die Nahrungsmittelversorgung und die Haltung in einem naturnah gestalteten Gehege sind weitere Faktoren, die dabei eine Rolle spielen.
In Wuppertal wird derweil an einem anderen Ort ein ähnliches Problem beobachtet, denn das Schopfhirsch-Paar Janno und Falbala war seit Jahren erfolgreich zusammen, jedoch blieben Nachkommen ebenfalls aus. Paul, der jetzt in Wuppertal lebt, könnte vielleicht die Wende bringen. Die Begeisterung und die Hoffnungen der Tierpfleger können jeden Tag weiter wachsen, wenn sie bereit sind, die Bedürfnisse ihrer Tiere zu verstehen und zu erfüllen.
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Ort | Leipzig, Deutschland |
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