Zoos im Wandel: Leipzig kämpft für die Rettung der Feldhamster!
Zoos im Wandel: Leipzig kämpft für die Rettung der Feldhamster!
Leipzig, Deutschland - In der Welt der Zoos hat sich viel getan. Insbesondere die Zoos in Deutschland, allen voran der Zoo Leipzig, haben sich in den letzten Jahren verstärkt als Bildungs- und Forschungseinrichtungen positioniert. Ein zentrales Anliegen dabei ist der Schutz bedrohter Tierarten, wozu auch der süße Feldhamster zählt. Diese kleinen Nager haben es nicht leicht: Moderne Landwirtschaft und die Versiegelung von Böden setzen ihnen enorm zu.
Die „Arche für den Feldhamster“, ein Projekt, das 2021 ins Leben gerufen wurde, hat sich ganz dem Erhalt dieser Art verschrieben. Der Zoo Leipzig erzielt bereits Erfolge in der Zucht und Auswilderung von Feldhamstern, die offiziell als vom Aussterben bedroht gelten. Für die Züchter ist Geduld gefragt, denn nicht immer läuft die Zucht reibungslos. Wie neueste Berichte zeigen, gab es in einem aktuellen Versuchsansatz Schwierigkeiten, als ein Männchen zu forsch auf ein Weibchen zuging und es zu einer Abweisung kam.
Engagierter Artenschutz im Fokus
Das Engagement des Zoo Leipzig geht über die Zucht hinaus. Laut dem Zoo Leipzig umfasst das Projekt zur Rettung des Feldhamsters Bestandsstützungs- und Wiederansiedlungsmaßnahmen sowie umfassende Forschungsaktivitäten. Die Zuchtstation wurde in Kooperation mit dem Sächsischen Staatsministerium eingerichtet, um langfristig den Erhalt des Feldhamsters in Sachsen und Mitteldeutschland zu sichern.
Die „Arche für den Feldhamster“ ist Teil einer ganzheitlichen Schutzstrategie. Hierzu zählt auch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern im Arbeitskreis Kooperativer Feldhamsterschutz, um dieser art gefährdeten Spezies neue Lebensräume zu erschließen. Denn die Herausforderungen, vor denen die Feldhamster stehen, sind vielfältig und erfordern innovative Lösungen.
Der charmante Feldhamster
Der Feldhamster (Cricetus cricetus) ist nicht nur aufgrund seines bunten, weichen Fells mit schwarzem Bauch und weißen Vorderpfoten bemerkenswert. Er bringt zwischen April und August durchschnittlich vier Junge zur Welt – eine Zahl, die aufgrund des Rückgangs in den letzten Jahren auf aktuell meist nur einen Wurf pro Jahr gedrückt wurde. Die eggertige Ernährung des Feldhamsters besteht aus Pflanzenteilen, Kartoffeln, Zuckerrüben und sogar Kleintieren, die er in seinen dehnbaren Backentaschen transportiert und im Bau lagert.
Doch auch die Feinde des Feldhamsters sind nicht zu unterschätzen. Füchse, Marder und Raubvögel wie der Rotmilan machen ihm das Leben schwer. Das Winterschlafverhalten, das von Oktober bis Mitte April reicht, zeigt die erstaunliche Anpassungsfähigkeit dieser kleinen Tiere. Wer hätte gedacht, dass in einem charmanten Tier so viel Überlebensstrategien stecken?
Die Arbeit im Zoo und der Einsatz für den Feldhamster sind noch lange nicht abgeschlossen. Dank des Engagements und der Unterstützung durch Projekte wie das des NABU wird der Feldhamster vielleicht schon bald wieder in vielfältigen Lebensräumen in Mitteldeutschland zu finden sein. Es bleibt spannend!
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Ort | Leipzig, Deutschland |
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