Brücke der Zukunft: KI erkennt Schäden durch Luftschall frühzeitig!

Brücke der Zukunft: KI erkennt Schäden durch Luftschall frühzeitig!
Pirna, Deutschland - Die Sicherheit von Brücken steht im Fokus eines neuen Forschungsprojekts, das am Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT in Ilmenau ins Leben gerufen wurde. Das Ziel ist es, ein intelligentes Frühwarnsystem zur frühzeitigen Erkennung von Brückenschäden mittels Klang zu entwickeln. Projektmanagerin Olivia Treuheit betont die Notwendigkeit, Brücken nicht erst bei sichtbaren Schäden auf ihre Sicherheit zu überprüfen. Die innovative Methode setzt auf Künstliche Intelligenz (KI) und akustische Sensoren, um Veränderungen im Zustand von Brücken frühzeitig zu identifizieren, sei es durch Verschleiß, Rissbildungen oder Lockerungen. Dies berichtet diesachsen.de.
Ein wesentlicher Unterschied zu bisherigen Methoden ist der Fokus auf Luftschall, der beim Überfahren von Übergängen entsteht. Die KI filtert Störgeräusche aus den aufgenommenen Audiodateien, sodass präzise Analysen möglich werden. Der Name des Projekts, „AIrBSound“, deutet schon an, dass hier die akustische Überwachung im Vordergrund steht. In den ersten großen Messungen sollen die Wesenitzbrücke und die Sachsenbrücke in Pirna unter die Lupe genommen werden, und zwar bereits im Sommer. Die Projektlaufzeit beträgt bis zum Sommer des nächsten Jahres, während das Ingenieurbüro Marx Krontal Partner (MKP) die Projektkoordination und Planung der Feldversuche übernimmt, so bayika.de.
Frühwarnsystem für mehr Sicherheit
Die Idee hinter diesem bahnbrechenden Ansatz ist es, nicht nur Schäden zu erkennen, sondern auch Informationen über Verkehrsaufkommen und Verkehrsarten zu liefern. Jedes akustische Monitoring könnte somit auch die Planung von Instandhaltungsmaßnahmen revolutionieren. Reparaturen könnten gezielt in verkehrsärmeren Zeiten erledigt werden, was langfristige Sperrungen sowie kostenintensive Sanierungen oder gar Abrisse vermeiden könnte.
Die Dringlichkeit solcher Forschungsinitiativen wird auch durch aktuelle Ereignisse untermauert. Der Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden im September des Vorjahres hat eine Debatte über die Sicherheit von Bauwerken in Deutschland entfacht. Immer wieder machen Meldungen über Brückensperrungen und Abrisse Schlagzeilen, wie etwa die Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid oder die Ringbrücke in Magdeburg. In diesem Zusammenhang sieht die Bundesanstalt für Straßenwesen die Notwendigkeit, Projekte wie „AIrBSound“ mit einer Förderung von 250.000 Euro zu unterstützen, berichtet bam.de.
Insgesamt zeigt das Projekt, wie Digitalisierung und moderne Technologien in der Infrastruktur eingesetzt werden können, um für mehr Sicherheit zu sorgen. Es bleibt zu hoffen, dass der innovative Ansatz Früchte trägt und bald universell einsetzbare Prototypen entworfen werden, die einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit unserer Brücken leisten.
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Ort | Pirna, Deutschland |
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