Held der Lüfte: Feuerwehr rettet jungen Turmfalken in Nossen!

In Nossen retteten Feuerwehrleute einen Jungtier-Turmfalken von einem Kirchendach; der Vogel wird in einer Auffangstation versorgt.
In Nossen retteten Feuerwehrleute einen Jungtier-Turmfalken von einem Kirchendach; der Vogel wird in einer Auffangstation versorgt. (Symbolbild/NAG)

Held der Lüfte: Feuerwehr rettet jungen Turmfalken in Nossen!

Heynitz, Deutschland - Ein bemerkenswerter Rettungseinsatz ging am vergangenen Samstag im Nossener Ortsteil Heynitz über die Bühne, als ein Jungtier des Turmfalken am Schneefang einer Kirche in Not war. Ein aufmerksamer Einwohner bemerkte das missratene Vögelchen und informierte umgehend den Leiter der örtlichen Feuerwehr, Marcel Langenbacher. Dessen Abwesenheit wurde durch den schnellen Einsatz seines Stellvertreters Pascal Wolf kompensiert, der die Rettungsaktion einleitete.

Elf Feuerwehrkameraden rückten kurze Zeit später aus, um dem jungen Turmfalken zur Hilfe zu kommen. Es wurden Lebenszeichen des Vogels festgestellt, was einen Feuerwehreinsatz gerechtfertigt machte. Nach der Erstversorgung in der Tierklinik Lantzsch in Nossen wurde entschieden, das schwer verletzte Tier in die Wildtierauffangstation nach Dresden zu bringen, wo es die nötige Aufmerksamkeit und Pflege erhalten würde.

Ein Zuhause für den kleinen Räuber

In der Wildtierauffangstation bestätigte Emilio Haring, dass es dem Turmfalken gut gehe. Der Vogel ist schätzungsweise zwei bis drei Wochen alt und frisst gut. Dennoch wird er voraussichtlich zwei Monate in der Auffangstation bleiben müssen, bevor er wieder in die Freiheit entlassen werden kann. Normalerweise fliegen Turmfalken nach vier bis viereinhalb Wochen, jedoch benötigen sie in der Auffangstation länger, um die Fähigkeit zu erlernen, selbstständig Futter zu finden. Besonders während der Brutzeit von Mai bis August kümmern sich die Mitarbeiter um viele Vogelbabys, die alle 15 bis 20 Minuten gefüttert werden müssen, was die Arbeit in der Station ganz schön herausfordernd macht.

Die Wildtierauffangstation ist nicht nur ein Rückzugsort für verletzte Vögel, sondern auch ein Ort des Lernens. Viele Menschen haben die Möglichkeit, die Aufzucht von Turmfalken zu beobachten, insbesondere während der Fütterungsphase, was durch persönliche Beobachtungen faszinierend dokumentiert werden kann. Natur- und Landschaftsfotografen kommen hier voll auf ihre Kosten, wenn sie die spannenden Momente der Fütterung festhalten, wie es etwa beim Füttern eines Turmfalkenpaares beobachtet worden ist.

Weitere Informationen über die Wildtierauffangstationen in Deutschland, einschließlich der in Dresden, können auf der Website der Wildvogelhilfe nachgelesen werden. Dort finden sich die Standorte und Kontaktinformationen, die für einen möglichen Besuch oder eine Spendenaktion nützlich sein können.

Die Geschichte des geretteten Turmfalken ist ein wunderschönes Beispiel für das gelungene Zusammenspiel der Gemeinschaft und die wichtige Arbeit von Tierpflegern und Feuerwehr, die alles daran setzen, das Leben dieser kleinen Vögel zu schützen und zu erhalten.

Details
OrtHeynitz, Deutschland
Quellen