Betrug in Döbeln: 70-Jährige Opfer falscher Bankmitarbeiter!

Betrug in Döbeln: 70-Jährige Opfer falscher Bankmitarbeiter!

Döbeln, Deutschland - In Döbeln wurde vor kurzem eine 70-jährige Frau Opfer einer perfiden Betrugsmasche, die viele von uns durchaus betreffen könnte. An einem Freitag erhielt die Dame einen Anruf von einem vermeintlichen Bankmitarbeiter. Dieser behauptete, dass unautorisierte Überweisungen von ihrem Konto ins Ausland anstehen, und setzte die Frau massiv unter Druck, indem er ihre Onlinebanking-Daten verlangte. Tragisch, aber nicht unüblich in der heutigen Zeit, schaltete sich der Anrufer sogar über Fernzugriff auf ihren Computer ein, sodass die Frau mehrere TAN-Verfahren über ihre Bank-App durchführte. Wie das Nachrichtenportal Blick berichtet, stellte sie später fest, dass bereits unrechtmäßige Überweisungen in Höhe von mehreren tausend Euro getätigt worden waren.

Die Polizei gibt in diesem Zusammenhang klar zu verstehen, welche Ratschläge besonders wichtig sind. Misstrauen gegenüber Anrufen von „Bankmitarbeitern“ ist essenziell. Zudem sollten sensible Daten und insbesondere Online-Banking-Zugangsdaten niemals preisgegeben werden. „Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen“, so die Empfehlung. Wer bei einem Anruf unsicher ist, sollte das Gespräch besser sofort beenden und selbst bei der Bank nachfragen, wie und wann der Kontakt erfolgen sollte.

Der Schutz vor Cyberbetrug

Schutz vor solch dreisten Betrugsversuchen ist das A und O. Die Verbraucherzentrale warnt in einem umfassenden Artikel, dass die europäische Zahlungsdienste-Richtlinie seit dem 14. September 2019 neue Sicherheitsvorschriften in Kraft gesetzt hat. Dank der zweiten Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) müssen für Online-Zahlungen nun strengere Maßnahmen ergriffen werden. Ein zusätzliches Sicherheitsverfahren, wie eine Transaktionsnummer (TAN), die an das Mobiltelefon gesendet wird, ist mittlerweile Pflicht. Ein zusätzlicher Schutz sind die zwei unabhängigen Faktoren zur Identifizierung, die aus Wissen, Besitz oder Inhärenz bestehen, beispielsweise Passwort und Fingerabdruck. Dies soll sowohl Händler als auch Konsumenten besser vor Kartenbetrug schützen, so die Informationen der Verbraucherzentrale.

Die Zahlen sprechen für sich: Rund 67 % der Deutschen nutzen Online-Banking, und etwa jede dritte Spam-E-Mail enthält einen Phishing-Versuch. Psychologische Tricks, die Betrüger anwenden, sind äußerst perfide. Sie manipulieren mit Vertrauen und Druck, um die Opfer zur Eingabe von sensiblen Daten zu bewegen. Manchmal kommt es sogar zu gezielten Anrufen, die als Vishing (Voice-Phishing) bekannt sind, bei denen sich Betrüger als Bankmitarbeiter ausgeben. Wie die Rechtsanwaltsseite Anwalt.de aufzeigt, ist es für Banken wichtig, klare Sicherheitsrichtlinien zu kommunizieren und das Thema Einsicht und Sensibilisierung bei den Kunden zu fördern.

Was kann also jeder Einzelne tun, um sich zu schützen? Eine der einfachsten Regeln lautet: Seien Sie misstrauisch gegenüber Anrufen oder E-Mails von Banken und klicken Sie niemals Links in verdächtigen Nachrichten an. Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung und überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge. Bei Verdacht auf Betrug sollte man sofort die Bank kontaktieren und das Konto sperren lassen. So kann man unliebsame Überraschungen vermeiden und sich sicherer im Internet bewegen.

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OrtDöbeln, Deutschland
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