Teure Busfahrten: Ziegra kämpft für faire Tarife nach Döbeln!

Unterschiedliche Bustarife in Mittelsachsen: Ziegra wünscht sich Einheitlichkeit und kritisiert hohe Kosten für Fahrten nach Döbeln.
Unterschiedliche Bustarife in Mittelsachsen: Ziegra wünscht sich Einheitlichkeit und kritisiert hohe Kosten für Fahrten nach Döbeln. (Symbolbild/NAG)

Teure Busfahrten: Ziegra kämpft für faire Tarife nach Döbeln!

Döbeln, Deutschland - In der Stadt Döbeln, die vor zwölf Jahren die Ortsteile um Ziegra eingemeindet hat, gibt es derzeit Unmut über die hohen Tarife im öffentlichen Nahverkehr. Besonders betroffen sind die Bewohner der Ziegraer Ortsteile, die für Fahrten nach Döbeln deutlich mehr zahlen müssen als andere Stadtteile. Während die Preise in der Tarifzone 50, die Döbeln und angrenzende Orte wie Schweta und Technitz umfasst, bei 2,80 Euro für Erwachsene und 1,90 Euro für Kinder liegen, müssen die Ziegraer Einwohner in Tarifzone 39 für eine Einzelfahrt nach Döbeln satte 5,80 Euro zahlen – und für Kinder immer noch 3,90 Euro. Dies hebt die ungleiche Behandlung hervor, die auch die Meinungen von örtlichen Vertretern laut und deutlich werden lässt. Sächsische.de berichtet, dass selbst eine Fahrt nach Nossen, das nur 15 Kilometer entfernt ist, günstiger ist, weil es in der selben Tarifzone wie Ziegra liegt.

Der Vorsitzende des Ortschaftsrats, Arndt Patzig, hat öffentlich Unzufriedenheit über die überhöhten Buspreise und die unzuverlässigen Verbindungen zu Protokoll gegeben. “Da müssen wir handfeste Lösungen finden”, sagt Patzig. Auch der Oberbürgermeister Sven Liebhauser fordert daher einen einheitlichen Bustarif für alle eingemeindeten Ortsteile, um die Mobilität für die Bürger zu verbessern und die Geldbörse zu entlasten.

Politische Maßnahmen und Ausblick

Die Zuständigkeit für die Anpassungen der Tarifstruktur liegt beim Landkreis Mittelsachsen. Aktuell gibt es noch keine konkreten Antworten aus dem Landratsamt zu möglichen Lösungen. Jedoch ist in Planung, die bestehenden Tarifzonen zu überarbeiten. In einer kommenden Kreistagssitzung, die im September stattfinden soll, steht die Überarbeitung der Tarifzonen auf der Agenda. Hier erwarten die Ziegraer Bürger dringend Antworten und Fortschritte.

Der Kreistag hat bereits den Landrat beauftragt, sich aktiv für die Reduzierung der Tarifzonen einzusetzen. Diese Maßnahme könnte dazu beitragen, die Preise für die Ziegraer Einwohner zu senken und ein gerechteres Preissystem im öffentlichen Nahverkehr zu schaffen. VMS bietet interessierten Fahrgästen zudem eine detaillierte Übersicht zu den bestehenden Tarifen und Tickets, um Transparenz zu gewährleisten.

Eigenwirtschaftlicher Betrieb und Fördermöglichkeiten

Interessanterweise gibt es auch Möglichkeiten für einen eigenwirtschaftlichen Betrieb im Busverkehr, wie DB Regio informiert. Verkehrsunternehmen können Anträge bei der zuständigen Genehmigungsbehörde stellen, was zu mehr Wettbewerb und möglicherweise besseren Angeboten führen kann. Diese Gespräche könnten auch zur Schaffung einer attraktiveren und finanziell gesunden Infrastruktur im öffentlichen Nahverkehr, besonders in Regionen wie Döbeln und Ziegra, führen.

Die Situation ist also vielschichtig und ohne Zweifel ein heißes Eisen für die Kommunalpolitik. Es bleibt abzuwarten, welche Lösungen die Verantwortlichen präsentieren werden, um die ungleiche Tarifstruktur in den Griff zu bekommen.

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