Bergretter in der Sächsischen Schweiz: 65 Einsätze trotz Wanderparadies!

In der Sächsischen Schweiz sind Bergretter häufig gefordert. Aktuelle Einsätze betreffen Wanderunfälle und medizinische Notfälle.
In der Sächsischen Schweiz sind Bergretter häufig gefordert. Aktuelle Einsätze betreffen Wanderunfälle und medizinische Notfälle. (Symbolbild/NAG)

Bergretter in der Sächsischen Schweiz: 65 Einsätze trotz Wanderparadies!

Sächsische Schweiz, Deutschland - In der malerischen Sächsischen Schweiz ist heute ideales Wanderwetter und das merkt man! Viele Ausflügler sind unterwegs, nutzen die letzten Sonnenstrahlen und genießen die atemberaubende Natur. Doch der Genuss wird manchmal von unglücklichen Unfällen getrübt. In diesem Jahr wurden die ehrenamtlichen Bergretter bereits mehr als 60 Mal gefordert, um Verletzten aus ihrer misslichen Lage zu helfen. So berichtet Sächsische.de.

Die Bergwacht, organisiert unter dem Dach des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), hat in der Sächsischen Schweiz alle Hände voll zu tun. An den Wochenenden sind die Stationen im Kurort Rathen und Bielatal besetzt, mit mindestens vier Bergrettern vor Ort. Christoph Weber, der Leiter der DRK-Bergwacht Sebnitz, ist aktuell in der Hütte im Bielatal im Einsatz. Diese Ehrenamtlichen kommen aus verschiedenen Städten, darunter Dresden, Pirna und Sebnitz. Im Moment sind Zugänge zu den Wandergebieten stark frequentiert, was die Gefahr von Unfällen erhöht.

Unfälle und Verletzungen

Am vergangenen Wochenende kam es zu zwei besonders tragischen Vorfällen. Eine 47-jährige Wanderin aus Dresden stürzte am Pfaffenstein und erlitt dabei Kopfverletzungen, während sie einer anderen Person ausweichen wollte. Auch eine 45-jährige Frau aus Leipzig verletzte sich im Langhennersdorfer Labyrinth am Fuß und konnte nicht mehr eigenständig weitergehen. Beide Frauen wurden dann von der Bergwacht liegend mit Tragen aus dem schwer zugänglichen Gelände geborgen und in Kliniken gebracht, informiert MDR.de.

Leider sind solche Einsätze keine Seltenheit. Bereits im Jahr 2022 verzeichnete die Bergwacht in der Sächsischen Schweiz 177 Einsätze, das sind 38 mehr als im Vorjahr. Das zeigt sich auch in den Zahlen für 2023, wo bis Juli bereits über 80 Alarmierungen registriert wurden, eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Viele Wanderer unterschätzen die Gefahren in der Natur, was die Bergwacht in ihrer Arbeit erschwert. Es sind oftmals die Ungeübten, die in schwierigem Terrain Probleme bekommen, so erklärt Bergwacht Sachsen.

Vorbeugung und Tipps für Wanderer

Um Unfällen vorzubeugen, geben die Bergretter wertvolle Tipps: Geeignetes Schuhwerk ist ein Muss, insbesondere knöchelhohe Wanderschuhe sollten im bergigen Gelände getragen werden. Außerdem raten die Bergretter, Funklöcher einzuplanen und sich auf den Wanderwegschildern genau zu orientieren. Notwendig ist es auch, die Notrufnummer 112 parat zu haben, um im Ernstfall rasch Hilfe anfordern zu können.

Im Hinblick auf die anhaltenden Einsätze wird die Bergwacht kontinuierlich mit neuer Technik ausgestattet. Dazu gehört auch die Unterstützung durch den Helikopter Christoph 62 aus Bautzen, der oftmals angefordert wird, um Patienten aus schwierigem Gelände zu transportieren. Diese Einsätze sind für die Bergwacht entscheidend, da sie sowohl die medizinische Versorgung optimieren als auch die Einsatzkräfte entlasten.

Um die Bergwacht weiterhin zu unterstützen, plant man zudem eine Crowdfunding-Aktion für Sommer, um nötige Sanierungen und Ausstattungen zu finanzieren. Die Gemeinnützigkeit kann jeder unterstützen, indem er Spenden auf das Konto des DRK Sachsen überweist.

Angesichts dieser Herausforderungen und der vielen Einsätze bleibt zu hoffen, dass Wanderer stets vorsichtig und gut vorbereitet in die Natur aufbrechen. Denn schließlich steht die Sicherheit an erster Stelle!

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OrtSächsische Schweiz, Deutschland
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