Wilde Reifenentsorgung in Pirna: Straßenwärter dringend gesucht!

Wilde Reifenentsorgung in Pirna: Straßenwärter dringend gesucht!
Sachsenbrücke, 01796 Pirna, Deutschland - In der idyllischen Region der Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge gibt es momentan ein großes Problem: Es werden dringend Straßenwärter gesucht. Steffen Estel, der erfahrene Chef der Straßenmeisterei Dohma, macht darauf aufmerksam, dass es aktuell fünf unbesetzte Stellen für Straßenwärter gibt – und das, obwohl der Landkreis mit seinen rund 1200 Kilometern Straßen durchaus einen beachtlichen Aufwand für die Instandhaltung betreiben muss. In einer Region, in der 550 Kilometer der Straßen in kommunaler Hand sind, trifft der Personalmangel auf immense Herausforderungen.
Doch was macht eigentlich ein Straßenwärter? Diese Aufgabe ist alles andere als eintönig. Sie ist geprägt von jahreszeitabhängigen Tätigkeiten: Im Sommer geht es um die Kontrolle und Wartung der Straßen, das Beseitigen von Schadstellen und die Pflege von Grünanlagen. Im Winter hingegen steht das Räumen und Streuen der Straßen im Vordergrund. Diese Vielfalt macht den Job spannend, allerdings wird die Bewerbersituation durch Altersabgänge und tragische Unglücke erschwert. Von den vier unbesetzten Stellen sind gar vier ohne geeignete Bewerber, was die Situation weiter verkompliziert. Sächsische.de berichtet, dass die Straßenmeisterei aktiv nach weiblichen Bewerbern sucht, denn bisher sind nur Männer in dem Team.
Die Perspektive für Neueinsteiger
Für all diejenigen, die sich für diesen abwechslungsreichen Beruf interessieren, bietet das Landratsamt Pirna eine Ausbildung an, die jährlich am 1. September beginnt und drei Jahre dauert. Die Ausbildung erfolgt in den verschiedenen Straßenmeistereien der Region, während die theoretischen Inhalte im Beruflichen Schulzentrum für Bau- und Oberflächentechnik in Zwickau vermittelt werden. Den Auszubildenden werden nicht nur praktische Fähigkeiten, sondern auch wichtige Kenntnisse in Bereichen wie Umwelt- und Naturschutz sowie Verkehrssicherheit beigebracht. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung verdienen Straßenwärter im Einstiegsgehalt zwischen 2.200 und 2.800 Euro brutto pro Monat, je nach Region und Arbeitgeber. Landratsamt Pirna liefert hierzu konkrete Informationen zur Ausbildungsvergütung und zur Struktur der Ausbildung.
Gute Noten in Fächern wie Mathematik, Physik und Technik sind essenziell für den Einstieg, zudem sind Teamarbeit und technisches Verständnis gefragt. Zu den besonderen Aspekten des Berufs gehören nicht nur die stattlichen Verdienste, sondern auch die langfristige Jobstabilität und die Möglichkeit, sich im Beruf weiterzubilden, seien es Fachkräfte für Straßen- und Verkehrstechnik oder Meisterbriefe im Straßenbau. Ausbildungsstellen.de hebt hervor, dass auch ein guter Umgang mit modernen Technologien zu den Ausbildungszielen gehört.
Eine Herausforderung für die Zukunft
Steffen Estel ist seit mehr als 30 Jahren im Straßenbau tätig und führt regelmäßig wichtige Instandhaltungsarbeiten durch. Zuletzt wurden etwa 670 Tonnen Heißmischgut pro Saison verwendet, um Schlaglöcher zu reparieren. Im Hinblick auf die Sicherheit auf den Straßen zeigt sich Estel jedoch besorgt, da der Zustand der Kreisstraßen überwiegend gut oder befriedigend ist, während etwa 15 Prozent als mangelhaft eingestuft werden. Auch gibt es immer wieder Probleme mit Wildwuchs, der die Sicht auf Leitpfosten beeinträchtigen kann.
Die Straßenbauabteilung des Landkreises hat daher beschlossen, wie in guten alten Zeiten wieder Lehrlinge auszubilden, um dem akuten Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Insgesamt wurden drei Lehrstellen ausgeschrieben, die hoffentlich bald einen neuen Schwung in die Straßenmeisterei bringen werden. Es bleibt also spannend, wie sich die Personalsituation entwickeln wird und welche neuen Gesichter die Straßenwarte der Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge in den kommenden Jahren bereichern werden.
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Ort | Sachsenbrücke, 01796 Pirna, Deutschland |
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