Schleuserbanden in Bayern: Über 100 Migranten illegal nach Deutschland gebracht!

Bundespolizei verhaftet Schleuser in Bayern; Beschuldigungen betreffen 108 illegale Einreisen aus Syrien über die Slowakei.
Bundespolizei verhaftet Schleuser in Bayern; Beschuldigungen betreffen 108 illegale Einreisen aus Syrien über die Slowakei. (Symbolbild/NAG)

Schleuserbanden in Bayern: Über 100 Migranten illegal nach Deutschland gebracht!

Regensburg, Deutschland - Die Bundespolizisten aus Sachsen haben in Bayern zwei Männer verhaftet, die verdächtigt werden, über 100 Ausländer illegal nach Deutschland geschleust zu haben. Laut Antenne handelt es sich um zwei Schleuser im Alter von 27 und 31 Jahren, die in Regensburg, Langquaid im Landkreis Kelheim und in Pförring im Landkreis Eichstätt festgenommen wurden. Ihnen wird vorgeworfen, in einem Zeitraum von Juli bis September 2023 an insgesamt vier Fällen beteiligt gewesen zu sein, bei denen 108 Ausländer von der Slowakei über die Tschechische Republik nach Deutschland geschleust wurden.

Die Ausländer wurden dabei auf der Ladefläche von Kleintransportern untergebracht, was die Gefährlichkeit der Situation deutlich macht. Während die genauen finanziellen Gewinne der Beschuldigten aus den Schleusungen unklar sind, ist der Anstieg illegaler Migration nach Europa nicht zu leugnen. So berichtet das Bundeskriminalamt in seinem jüngsten Lagebericht über einen signifikanten Anstieg an unerlaubten Migrationen, wobei Deutschland ein Hauptziel ist.

Illegale Migration auf dem Vormarsch

Im Jahr 2023 wurden laut Presseportal rund 380.200 unerlaubte Grenzübertritte erfasst, was im Vergleich zu 2022 einem Anstieg von über 16% entspricht. Dies ist der höchste Wert seit 2016. Vor allem die Zahl der festgestellten Tatverdächtigen ist dramatisch gestiegen: 266.224 Personen wurden aufgrund von unerlaubter Einreise und Aufenthalt registriert – ein Anstieg von 33,4% im Vergleich zum Vorjahr.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen wird deutlich, dass die Schleusungsrouten zunehmend von kriminellen Gruppierungen in der Balkanregion dominiert werden. Die Statistiken zeigen, dass fast jeder zweite Geschleuste aus Polen kommt, gefolgt von Tschechien und Österreich. Dabei nutzen viele Schleuser Kleintransporter, die sich leicht anmieten lassen. Diese Praxis ist nicht nur risikobehaftet, sondern auch rücksichtslos, da oft ungesicherte untergebracht werden.

Moderne Kommunikation und drastische Maßnahmen

Die Schleuser arbeiten heutzutage mit einer Vielzahl von modernen Kommunikationsmitteln. Messengerdienste wie Telegram und WhatsApp werden für die Organisation von Schleusungen verwendet, während soziale Medien zur Vermarktung ihrer Dienste dienen. Immer mehr Schleusungsgruppierungen agieren risikobereiter und erhöhen damit die Gefährdung aller Beteiligten.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, ist die internationale Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden unerlässlich. Maßnahmen in Herkunfts- und Transitstaaten, wie die verstärkten Maßnahmen in Serbien, sind ein Beispiel für den notwendigen Kampf gegen die Schleusungsaktivitäten.

Die jüngsten Vorfälle in Deutschland sind ein eindringlicher Hinweis darauf, dass das Thema Schleusungskriminalität weiterhin hoch im Kurs steht, und es ist klar, dass mehr getan werden muss, um die gefährlichen Praktiken zu bekämpfen und die Sicherheit der Betroffenen zu gewährleisten.

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OrtRegensburg, Deutschland
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