Sensation in Culitzsch: Sowjet-Hubschrauber jetzt im Oldtimermuseum!

Culitzsch erhält sowjetischen Mi-8 Hubschrauber, ein bedeutendes historisches Exponat, ab 19. Juni 2025. Restaurierung geplant!
Culitzsch erhält sowjetischen Mi-8 Hubschrauber, ein bedeutendes historisches Exponat, ab 19. Juni 2025. Restaurierung geplant! (Symbolbild/NAG)

Sensation in Culitzsch: Sowjet-Hubschrauber jetzt im Oldtimermuseum!

Culitzsch, Deutschland - In Culitzsch gibt es aufregende Neuigkeiten für alle Liebhaber historischer Technik. Ab dem kommenden Wochenende erwarten die Freunde des Oldtimermuseums in der kleinen Gemeinde ein ganz besonderes Stück Geschichte: Ein sowjetischer Transporthubschrauber vom Typ Mi-8 S, Baujahr 1973, wird zur Sammlung hinzugefügt. Dieser alte Russe hat nicht nur eine eindrucksvolle Geschichte hinter sich, sondern auch einen ganz speziellen Innenraum mit Sessel und Sofas in rotem Velours, die einen Blick in die Vergangenheit ermöglichen.

Wie Radio Zwickau berichtet, wurde der Hubschrauber, der bis 1994 im Dienst war, von NVA-Generälen und Staatsdienern der ehemaligen DDR genutzt. Vereinschef Danny Schwalbe erfuhr durch eine Anzeige von diesem besonderen Exponat und konnte kurze Zeit später einen Unternehmer aus Pegau gewinnen, der die Mi-8 S seit 1994 zu Werbezwecken verwendet hatte. Details zum Kaufpreis wurden nicht bekannt gegeben.

Der Transport und die zukünftige Nutzung

Der Transport des Hubschraubers beginnt am Freitagabend und wird, nach der Demontage der Rotorblätter und Tanks, nach Culitzsch erfolgen – einem Weg von 113 Kilometern. Die geplante Ankunft ist für Samstag um sechs Uhr morgens angesetzt. In einer ersten Phase wird der Hubschrauber dann restauriert, wobei die Arbeiten voraussichtlich 2026 beginnen sollen. Es ist geplant, den Innenraum für Besucher zugänglich zu machen, was sicherlich zahlreiche Interessierte anziehen wird.

Doch der Mi-8 S ist nicht nur ein technisches Relikt, sondern auch ein Symbol für eine bewegte Zeit mitten im Kalten Krieg. Diese Epoche ist besonders eng mit der Rolle der Nationalen Volksarmee (NVA) verbunden, die nicht nur in Deutschland, sondern auch international eine bedeutende Rolle spielte. **Eine Dokumentation zeigt auf, wie die NVA 1968 während der Intervention in der Tschechoslowakei involviert war**. Mehrere NVA-Divisionen sollen am Einmarsch in die CSSR teilnehmen, jedoch gibt es umstrittene Berichte darüber, ob sie tatsächlich das Territorium betreten haben. Dies wird in einer Veröffentlichung des Helios-Verlages, die auf bisher nicht veröffentlichten Zeitzeugenberichten basiert, behandelt.

Laut OpenPR sind die Zeitzeugenberichte vielfältig. Sie reichen von einem tschechischen Studenten über NVA-Generäle bis hin zu anderen Akteuren, die als Beobachter fungierten. Unter anderem wird auf Walter Ulbrichts Zustimmung zum sowjetischen Interventionseinsatz verwiesen. Am 21. August 1968, dem Tag des Einmarsches, war die größte Truppenansammlung des Warschauer Pakts mit bis zu 400.000 Soldaten mobilisiert worden. Berichte zeigen, dass die DDR-Panzer auf Befehl der Sowjets an der Grenze zurückgehalten wurden, um Assoziationen zur NS-Besetzung 1939 zu vermeiden.

Erinnerungen an die Okkupation

Die Okkupation der CSSR durch den Warschauer Pakt bleibt nicht nur in den Geschichtsbüchern ein bedeutendes Thema. Im Zuge dessen kam es auch zu zahlreichen Tragödien: Laut bpb starben während dieser Intervention 108 Menschen, der Großteil durch Militärfahrzeuge oder Schüsse. Diese Zeit ist stark von Erinnerungen geprägt und auch heutige Gedenkveranstaltungen zeigen, wie wichtig es ist, die Vergangenheit im Gedächtnis zu behalten.

Die Mi-8 S wird somit nicht nur ein Ausstellungsstück im Oldtimermuseum, sondern auch ein Bindeglied zu den Ereignissen, die den Verlauf der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts geprägt haben. Die Culitzscher Technikfreunde nehmen mit diesem Hubschrauber einen Teil dieser Geschichte auf, den nicht nur Technikinteressierte, sondern auch Geschichtsbegeisterte neugierig machen wird.

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OrtCulitzsch, Deutschland
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