Hamburg und SH: 6000 Bürger erhalten überraschende Post vom Amt!

Rund 6000 Hamburger und Schleswig-Holsteiner erhalten Post zur Wohnsitzanalyse – Teil der verpflichtenden Zensus-Testphase 2025.
Rund 6000 Hamburger und Schleswig-Holsteiner erhalten Post zur Wohnsitzanalyse – Teil der verpflichtenden Zensus-Testphase 2025. (Symbolbild/NAG)

Hamburg, Deutschland - Rund 6000 Personen in Hamburg und Schleswig-Holstein sind überraschend Post vom Statistikamt Nord erhalten, die sie um Auskunft über ihre Wohnverhältnisse bittet. Diese Maßnahme ist Teil eines Tests für ein neues Verfahren zur Wohnsitzanalyse, das im Rahmen eines größeren Registerzensus durchgeführt wird. Ziel ist es, durch die Gewinnung von Informationen aus vorhandenen Verwaltungs- und Statistikquellen den Erhebungsaufwand zu reduzieren und die Zahl der zu befragenden Bürger zu minimieren. Der Test läuft in Deutschland von Juni bis August 2025, wie statistik.nrw berichtet.

Die Umfrage richtet sich insbesondere an Personen mit unklaren Registerdaten. Bislang gesammelte Informationen aus Melderegistern sowie direkt befragte Personen haben die Bevölkerungszahlen beim letzten Zensus 2022 bestimmt. Die Erhebung im aktuellen Test soll jedoch effizienter gestaltet werden, indem Daten automatisiert aus verschiedenen Quellen zusammengeführt werden.

Verpflichtende Teilnahme und Datenschutz

Die Befragten werden aufgefordert, Auskunft über ihren Hauptwohnsitz zum Stichtag 15. Mai 2022 zu geben. Die Teilnahme an der Umfrage ist verpflichtend, und im Falle einer Weigerung drohen dreistellige Bußgelder. Die Umfrage, die online durchgeführt wird, dauert etwa fünf Minuten und wird insgesamt 100.000 Personen in Deutschland zur Verfügung stehen.

Die gesammelten Daten werden streng vertraulich behandelt und ausschließlich für staatliche Zwecke verwendet. Dies stellt sicher, dass die Privatsphäre der Befragten gewahrt bleibt. Wie mopo.de anmerkt, ist es zentral für die Statistischen Ämter, aktuelle und präzise Daten zu sammeln, die den steigenden Anforderungen an Zensus-Daten gerecht werden.

Hintergrund der Wohnsitzanalyse

Die Entwicklung und Implementierung des Registerzensus ist eine Reaktion auf die zunehmenden Anforderungen, genauere und aktueller Daten zu liefern, sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene. Während der jüngste Zensus 2022 die Bevölkerungszahlen durch eine Kombination aus Melderegistern und direkten Befragungen ermittelte, zielt die Wohnsitzanalyse darauf ab, die Methodik zu modernisieren und zu verbessern.

Durch das Abgleichen von Einträgen aus Melderegistern mit anderen Vergleichsregistern, wie etwa der Bundesagentur für Arbeit oder der gesetzlichen Rentenversicherung, soll eine umfassendere Datenbasis geschaffen werden. Bei unklaren Zuordnungen werden562 Personen zufällig ausgewählt und schriftlich kontaktiert, um die Datenlücken zu schließen.

Insgesamt zeigt diese Initiative, wie wichtig präzise statistische Erhebungen für die Gestaltung von Politik und die Planung öffentlicher Dienste sind. Die Ergebnisse des Zensus sollen künftig häufiger, aktueller und regional detaillierter bereitgestellt werden, um den Bedürfnissen der Gesellschaft besser gerecht zu werden.

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Ort Hamburg, Deutschland
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