Tragische Monsunwoche: Über 30 Tote durch Erdrutsche und Überschwemmungen!

Mindestens 30 Tote in Indiens Nordosten nach schweren Monsunregenfällen, die Überschwemmungen und Erdrutsche auslösten.
Mindestens 30 Tote in Indiens Nordosten nach schweren Monsunregenfällen, die Überschwemmungen und Erdrutsche auslösten. (Symbolbild/NAG)

Guwahati, Indien - Am 1. Juni 2025 erreichten die schweren Monsunregenfälle in Indiens Nordosten tragische Ausmaße. Nach Angaben von Al Jazeera sind mindestens 30 Menschen gestorben, während Überschwemmungen und Erdrutsche in mehreren Bundesstaaten wüteten. In Assam, wo die Auswirkungen besonders stark waren, wurden mindestens acht Todesfälle gemeldet. In Arunachal Pradesh starben neun Menschen, viele davon infolge von Erdrutschen. Zudem kamen bei einem Erdrutsch in Guwahati, der Hauptstadt von Assam, drei Mitglieder einer Familie ums Leben.

Die Regenfälle, die seit drei Tagen andauern, führten nicht nur zu tragischen Verlusten von Menschenleben, sondern auch zu erheblichen Stromausfällen in mehreren Teilen von Guwahati. Um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten, schalteten die Behörden in verschiedenen Gebieten den Strom ab. Schulen und Hochschulen wurden am Samstag ebenfalls geschlossen, um die Schüler zu schützen. In anderen Bundesstaaten wie Mizoram und Meghalaya wurden weitere Todesfälle bestätigt, was die Sorge um die Sicherheit und das Wohlergehen der Bevölkerung verstärkt.

Notfallmaßnahmen und militärische Unterstützung

Um der Katastrophe zu begegnen, forderte der Chief Minister von Meghalaya, Conrad K Sangma, die Notfallteams zur Wachsamkeit auf, insbesondere in erdrutschgefährdeten und niedrig gelegenen Gebieten. Unterdessen begann die indische Armee eine großangelegte Rettungsaktion in Manipur und evakuierte hunderte von Menschen aus den gefährdeten Gebieten. Die Armee stellte den betroffenen Bürgern Lebensmittel, Wasser und wichtige Medikamente zur Verfügung.

Die indische Wetterbehörde hat für mehrere Bezirke im Nordosten eine rote Warnung ausgegeben, da die Flüsse, einschließlich des Brahmaputra, über ihre Ufer traten und große Gebiete überfluteten. Die Monsunzeit in Indien, die von Juni bis September dauert, ist für die Landwirtschaft entscheidend, kann aber auch verheerende Auswirkungen haben, die oft in Verlust von Menschenleben enden. Jährlich sterben Dutzende von Menschen aufgrund der Überschwemmungen und Erdrutsche, die die fragile Infrastruktur überfordern.

Der Einfluss des Klimawandels

Wissenschaftler warnen, dass der Klimawandel die Wetterbedingungen in Südasien verstärkt beeinflusst. Laut einer Studie des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte und der Universität Kiel zeigt sich, dass der Klimawandel die Intensität der Monsunregenfälle verändert. Veränderungen im Wasserkreislauf könnten die Landwirtschaft und die Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen beeinträchtigen, und eine Analyse von Sedimentkernen deutet darauf hin, dass intensivere Monsunfälle möglicherweise weniger wahrscheinlich sind, während Dürreperioden zunehmen können. Diese Entwicklungen veranlassen Wissenschaftler, die genauen Auswirkungen des Klimawandels auf das Monsunsystem weiterhin zu untersuchen.

Die gegenwärtige Monsunperiode ist besonders besorgniserregend, da es in einigen Regionen, wie in Mumbai, zu einem früheren Beginn der Regenzeit kam, was die früheste Ankunft seit fast 25 Jahren darstellt. Im vergangenen Monat wurde die Stadt nahezu zwei Wochen früher als üblich von Regenfällen heimgesucht, was auch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die möglichen Veränderungen in den Wettermustern lenkt. Experten führen die Zunahme von Intensität und Häufigkeit der Regenfälle auf die Erderwärmung zurück, was die Herausforderungen für die betroffenen Gebiete erhöht.

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Ort Guwahati, Indien
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