ABBA-Star Björn Ulvaeus setzt KI für neues Musical ein – ein kreativer Wandel!

Björn Ulvaeus von ABBA nutzt KI für ein neues Musical, das kreative Prozesse unterstützen soll. Ein Blick auf Chancen und Herausforderungen.
Björn Ulvaeus von ABBA nutzt KI für ein neues Musical, das kreative Prozesse unterstützen soll. Ein Blick auf Chancen und Herausforderungen. (Symbolbild/NAG)

London, Großbritannien - Der legendäre ABBA-Komponist Björn Ulvaeus arbeitet an einem aufregenden neuen Musical, das mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt wird. Während eines Vortrags auf dem SXSW-Festival in London äußerte der 80-Jährige seine Begeisterung für die Möglichkeiten, die diese Technologie im kreativen Prozess bietet. Er ist bereits zu „drei Vierteln“ mit dem Schreiben des Nachfolgers der erfolgreichen Hologramm-Konzertreihe „ABBA Voyage“ vorangeschritten. Ulvaeus bezeichnete KI als „ein großartiges Werkzeug“ und als „Erweiterung deines Verstandes“ und unterstrich die Vorteile, die sich aus dem Zugang zu Ideen ergeben, an die man zuvor nicht gedacht hatte. Dennoch warnt er auch vor den Einschränkungen: Beim Schreiben kompletter Songs und Texte sei die Technologie „lausig“ und könne nur bedingt kreativ unterstützen.

Ulvaeus nutzt KI-gestützte Songwriting-Tools, um kreative Blockaden zu überwinden. Ein Aspekt, den er besonders schätzt, ist die Fähigkeit der KI, Vorschläge zur Erweiterung bereits geschriebener Texte zu machen. Dies zeigt, dass er die Technologie nicht als Bedrohung, sondern als wertvollen Partner in seinem kreativen Schaffensprozess betrachtet. Diese innovative Herangehensweise an das Songwriting wird durch seine Vergangenheit mit Technologien wie dem Minimoog-Synthesizer und digitalen Aufnahmegeräten ergänzt. Er betont, dass er stets bereit ist, Neues auszuprobieren, um seine Kreativität auch im Alter zu bewahren.

Die Herausforderungen der KI in der Musikindustrie

Trotz der positiven Aspekte weist Ulvaeus auf die „existentiellen Herausforderungen“ hin, die KI für die Musikindustrie mit sich bringt. Er ist Präsident der CISAC, einer Organisation, die sich für die Belange von Songschreibern und Komponisten weltweit stark macht. Die CISAC hat Berichte zur Nutzung von KI in der Musik veröffentlicht, in denen prognostiziert wird, dass Musikschaffende bis 2028 fast ein Viertel ihres Einkommens an KI verlieren könnten. Dies führt zu einer dringenden Diskussion über den Schutz der Urheberrechte in einer sich verändernden Landschaft.

Die Nutzung von KI in der Musikproduktion ist umstritten. So fordern prominente Künstler wie Dua Lipa und Paul McCartney in einem offenen Brief an den Premierminister mehr Schutz für die Rechte von Künstlern. KI-generierte Musik könnte bestehende Urheberrechte verletzen und die Anerkennung kreativer Leistungen gefährden. Die Herausforderung besteht darin, klare rechtliche Richtlinien für den Schutz kreativer Arbeiten zu schaffen und gleichzeitig den technologischen Fortschritt nicht zu behindern.

Dynamische Anpassung der Gesetzgebung

Mit der Integration von KI in die Musikindustrie eröffnen sich zwar neue Perspektiven, jedoch müssen Künstler und Rechteinhaber sicherstellen, dass ihre Werke effektiv geschützt werden. Viele Künstler sehen die Notwendigkeit für eine Balance zwischen den Vorteilen, die die Technologie bietet, und dem Schutz ihrer Rechte. Gleichzeitig hinterlässt die KI auch Fragen bezüglich der Urheberrechtsinhaberschaft bei KI-generierten Inhalten, denn stellt sich die Frage, ob dies dem Entwickler oder dem Nutzer gehört.

Die Entwicklungen, die Ulvaeus vorantreibt, könnten wegweisend für die Zukunft der Musikproduktion sein. Mit der Möglichkeit, die Kreativität neu zu definieren, zeigt er, dass der Einsatz von KI in der Musik sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. Vor diesem Hintergrund bleibt abzuwarten, wie die Branche reagiert und welche rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die Rechte der Künstler zu wahren.

Für weitere Informationen zu diesem Thema können die vollständigen Artikel auf tz.de, it-boltwise.de und kanzlei-herfurtner.de nachgelesen werden.

Details
Ort London, Großbritannien
Quellen