Skandal auf Rügen: BMW-Fahrer soll Schüler absichtlich angefahren haben!

Skandal auf Rügen: BMW-Fahrer soll Schüler absichtlich angefahren haben!
Prora, Deutschland - Am 14. August 2024 kam es in Prora auf Rügen zu einem bedauerlichen Vorfall, als ein 13-jähriger Schüler, Alexander R. aus Bremen, von einem BMW Cabrio angefahren wurde. Der Fahrer, Percy D. (47), soll mutwillig auf den Schüler zugefahren sein, nachdem dieser mit Mitschülern auf der Straße herumalberte und dem Auto den Mittelfinger zeigte. In der ersten Verhandlung am 12. Juni 2024 vor dem Amtsgericht in Bergen äußerte sich der Angeklagte, dass er keineswegs die Absicht hatte, jemanden zu schädigen. Er habe sich stattdessen provoziert gefühlt und sei ausgewichen, weil ihm etwas Dunkles vors Auto gehüpft sei, so sein 17-jähriger Sohn Jonas D.
Nach dem Vorfall beging Percy D. Fahrerflucht, ein Vergehen, das in Deutschland gemäß § 142 StGB als schwerwiegend gilt. Nach einem Verkehrsunfall ist jeder Autofahrer verpflichtet, an der Unfallstelle zu bleiben und seine Personalien festzustellen, ansonsten drohen Geld- oder Freiheitsstrafen sowie der Entzug der Fahrerlaubnis, je nach Schwere des Vorfalls. Die Strafen für Fahrerflucht können von Geldstrafen oder sogar bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe reichen. Bei Vorfällen mit Personenschaden, wie im aktuellen Fall, sind die rechtlichen Folgen besonders gravierend, da auch der Versicherungsschutz betroffen ist.
Schwere Verletzungen des Opfers
Alexander R. erlitt bei dem Vorfall ein Schädel-Hirn-Trauma, Bauchtrauma sowie Gesichtsverletzungen und Glasplitter in der Schulter. Er wurde mit einem Hubschrauber in die Uniklinik nach Greifswald geflogen und erlangte nach zwei Tagen wieder das volle Bewusstsein. Doch die Folgen des Unfalls begleiten ihn weiterhin: Er leidet unter Schmerzen und Konzentrationsstörungen, was sich negativ auf seine schulischen Leistungen auswirkt.
Wie von mehreren Mitschülern berichtet wurde, zeugen deren Aussagen von unterschiedlichen Wahrnehmungen des Vorfalls, was die Sachverhaltsklärung erschwert. Ein Sachverständiger der Dekra, Frank Mauroschat, wird die Details des Vorfalls analysieren und seine Ergebnisse in den kommenden Verhandlungstagen präsentieren.
Versuche der Vertuschung
Ein weiterer Zeuge berichtete, dass Percy D. ihn zahlreich anrief, um ihn zu bitten, der Polizei falsche Informationen über den Verlauf des Unfalls zu geben. Zudem fanden die Ermittler den BMW, der bei dem Unfall verwendet worden war, versteckt in einer Garage hinter Möbelstücken auf dem Gelände der Firma von Percy D. Der Fahrer erklärte, dass sein vorheriger Anwalt ihm geraten habe, das Fahrzeug zu verstecken.
Die strafrechtlichen Konsequenzen einer Fahrerflucht sind beträchtlich. Entgegen der allgemeinen Annahme ist Fahrerflucht keine Ordnungswidrigkeit, sondern eine Straftat und kann bei schweren Personenschäden sogar zu mehrjährigen Freiheitsstrafen führen. Der Prozess wird zeigen, welche Strafen Percy D. tatsächlich drohen, und ob mildernde Umstände geltend gemacht werden können.
Fahrerflucht bleibt ein ernsthaftes Vergehen und die rechtlichen Rahmenbedingungen sind klar. Betroffene müssen sich immer an die Unfallstelle halten und gegebenenfalls die Polizei informieren. Bei Fahrerflucht stehen den Beteiligten auch rechtliche Schritte bezüglich der Versicherung offen, wobei Regressansprüche entstehen können, wenn Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden. Die Tragweite der aktuellen Verhandlung geht deutlich über diesen Einzelfall hinaus und wirft wichtige Fragen zur Verantwortung im Straßenverkehr auf.
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Ort | Prora, Deutschland |
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