Sonnenschutz-Test: Diese Marken enttäuschen - Gefahr durch Weichmacher!

Öko-Test prüft 26 Sonnenschutzmittel; entdeckt mangelhafte Produkte und warnt vor gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen.
Öko-Test prüft 26 Sonnenschutzmittel; entdeckt mangelhafte Produkte und warnt vor gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Die aktuellen Testergebnisse für Sonnenschutzmittel zeigen, wie wichtig die Wahl des richtigen Produkts ist. Öko-Test untersuchte 26 Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) und stellte besorgniserregende Ergebnisse fest. Zwei Produkte erhielten die Gesamtnote „mangelhaft“. Besonders negativ fiel die Rossmann „Alterra Sonnencreme Bio-Sonnenblume, 50“ auf, die in der Laborprüfung nicht einmal den angegebenen LSF 20 erreichte. Die Tester kritisierten den Lichtschutzfaktor als „inakzeptabel“ und warnten vor unzureichendem Schutz vor UV-Strahlung. Des Weiteren schnitt die „Dulgon Sonnenlotion, LSF 50“ von Mann & Schröder schlecht ab, da sie hohe Konzentrationen des verbotenen Weichmachers Di-n-hexylphthalat (DnHexP) enthielt, das als fortpflanzungsschädigend gilt und seit 2019 in kosmetischen Mitteln verboten ist. Diese Befunde untermauern die Dringlichkeit eines bewussten Umgangs mit Sonnencremes.

Die Gewinner im Test waren hingegen erfreulich. Die „Sun D’Or Sonnenmilch, 50“ (Edeka, Budni) und die „Sundance Sonnenmilch, 50“ (dm) schafften es beide zu einer Gesamtnote von „sehr gut“. Insgesamt erhielten zwölf weitere Produkte die Note „gut“. Die Tester hoben hervor, dass viele Produkte ihre Lichtschutzversprechen nicht vollständig einhielten, da elf von 26 getesteten Produkten die versprochenen Werte verfehlten. Abwertungen wurden insbesondere bei der Verwendung von chemischen UV-Filtern vorgenommen, wie zum Beispiel Octocrylen, der als hormonell wirksam gilt und das krebserregende Benzophenon freisetzen kann. Diese Informationen sind besonders wichtig, wenn man bedenkt, dass UV-Strahlung die Hauptursache für Hautkrebs bleibt.

Gefährliche Inhaltsstoffe und ihre Auswirkungen

Eine separate Untersuchung von Öko-Test zu Phthalaten in Sonnencremes, die 18 Produkte mit einem Lichtschutzfilter von 30 umfasste, bestätigte die Ergebnisse der ersten Studie. Diese Tests führten zur Erfassung chemischer und mineralischer UV-Filter, jedoch ohne eine Bewertung ihrer gesundheitlichen Auswirkungen. Das Labor fand auch den verbotenen Weichmacher DnHexP, was zu einer Abwertung dieser Produkte führte. Die Studie zeigte, dass die Abwertungsgrenzen nicht auf gesetzlichen Grenzwerten basieren, sondern auf von Öko-Test festgelegten Kriterien. Dies verdeutlicht, wie kritisch die Zusammensetzung von Sonnenschutzmitteln ist.

Zusätzlich warnen Experten vor bestimmten chemischen UV-Filtern. Octocrylen beispielsweise, der in vielen Sonnenschutzprodukten verwendet wird, steht im Verdacht, hormonähnliche Wirkungen zu haben und die Umwelt negativ zu beeinflussen. Weiterhin gibt es Bedenken bezüglich der Sicherheit von Homosalat und Ethylhexylmethoxycinnamat, die zur Schädigung von Organen wie Leber, Nieren und Schilddrüse führen könnten. Diese Erkenntnisse sind wichtig, da sie die Transparenz über die potenziellen Risiken beim Umgang mit Sonnenschutzmitteln erhöhen und Verbraucher dazu anregen, bessere Entscheidungen zu treffen.

Gute Tipps für effektiven Sonnenschutz

Abschließend geben Experten wichtige Ratschläge für den Sonnenschutz. Es ist ratsam, Sonnencreme großzügig aufzutragen und diese alle zwei Stunden nachzulegen, besonders nach dem Schwimmen oder Schwitzen. Zudem sollte intensive Mittagssonne gemieden werden, und Babys sowie Kleinkinder sollten nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Protective Kleidung und ein Sonnenhut sind ebenfalls empfehlenswert. Auch im Schatten und bei bewölktem Himmel ist eine Anwendung von Sonnencreme notwendig, um den besten Schutz zu gewährleisten.

In Anbetracht der erheblichen gesundheitlichen Risiken, die mit UV-Strahlung und problematischen Inhaltsstoffen in Sonnencremes verbunden sind, ist es entscheidend, informierte Entscheidungen zu treffen. Die Testergebnisse von Öko-Test liefern wertvolle Informationen, mit denen Verbraucher die passenden Produkte für ihren Schutz auswählen können.

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Ort Deutschland
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