Stadt Köln: Stau am Rheinufer! Reisebusse in der Krise

Der Artikel diskutiert aktuelle Herausforderungen für Reisebusse am Kölner Rheinufer, Lösungen und geplante Verkehrsstrategien.
Der Artikel diskutiert aktuelle Herausforderungen für Reisebusse am Kölner Rheinufer, Lösungen und geplante Verkehrsstrategien. (Symbolbild/NAG)

Köln, Deutschland - In Köln bleibt die Situation für Reisebusse am Rheinufer angespannt. Seit April 2022 ist die Abfahrtsstelle an der Bastei aufgrund von Sicherheitsbedenken gesperrt, was dazu führt, dass Busse Passagiere auf der Rheinuferstraße ein- und aussteigen lassen müssen. Diese Regelung hat nachteilige Folgen, da die Busfahrten in der Hauptsaison bis zu acht Busse gleichzeitig an den Anlegern erfordern. Aktuell müssen Schiffscrews das Gepäck der meist älteren Passagiere die steilen Treppen hinauftragen, was für viele eine große Herausforderung darstellt. Des Weiteren gefährdet das Blockieren des Radwegs durch Passagiere beim Be- und Entladen die Sicherheit, da die Gepäckfächer häufig auf der Fahrbahnseite geöffnet werden. ksta.de berichtet.

Die Stadtverwaltung hat in einer Stellungnahme bekannt gegeben, dass die Entwicklung einer neuen Verkehrskonzeption komplex ist und erst nach dem Abschluss anderer Planungsvorhaben in Angriff genommen werden kann. Dies zeigt, dass keine kurzfristige Lösung in Sicht ist. Wegen eines Baugerüstes kann die Abfahrt an der Bastei Richtung Norden nicht geöffnet werden, was die Verkehrssituation weiter verkompliziert. Um Abhilfe zu schaffen, wurde in einem Dialogforum, das von der Industrie- und Handelskammer organisiert wurde, der Vorschlag unterbreitet, die Parkflächen für Autos auf einem 500 Meter langen Stück Rheinufer aufzugeben und die Einbahnstraße umzudrehen, um den Bussen den Zugang zu ermöglichen. An dem Forum nahmen verschiedene Akteure teil, darunter Vertreter von SPD, FDP, Köln-Tourismus, Reedereien, Busunternehmen und Stadtmarketing.

Die Bastei: Ein langjähriges Problem

Die Bastei, ein historisches Gebäude am Kölner Rheinufer, stellt ebenfalls ein langfristiges Problem für die Stadt dar. Errichtet wurde sie zwischen 1923 und 1924 nach Plänen des Architekten Wilhelm Riphahn und steht seit 2018 unter Denkmalschutz. Das Gebäude, das auf den Überresten einer ehemaligen Kaponniere errichtet wurde, hat im Laufe der Jahre stark gelitten. Nach seiner Restaurierung im Jahr 1958 durch Riphahn wurde es bis 2019 betrieben, zuletzt lediglich für geschlossene Gesellschaften. Inzwischen ist die Bastei ungenutzt und baufällig, was die Stadt Köln vor die Herausforderung stellt, geeignete Maßnahmen zur Sanierung zu finden. ignnv.koeln thematisiert dies ausführlich.

Die Suche nach einem Investor, der die Bastei sanieren könnte, gestalte sich schwierig. Im Jahr 2023 wurde jedoch ein Investor gefunden, der bauliche Erweiterungen plante, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen. Gespräche mit dem Baudezernenten ergaben, dass eine Wiederherstellung in der ursprünglichen Form ohne Erweiterungen angestrebt wird. Dies muss jedoch in Übereinstimmung mit den Anforderungen des Denkmalschutzes geschehen, da Änderungen an Denkmälern einer Genehmigung der örtlichen Unteren Denkmalbehörde bedürfen. Die Bezirksregierung Köln informiert über den status quo der Denkmalschutzbestimmungen.

Die Herausforderung für Köln besteht darin, sowohl die Verkehrssituation am Rheinufer zu verbessern als auch eine dauerhafte Lösung für die Bastei zu finden, die sowohl den historischen Anforderungen gerecht wird als auch wirtschaftlich tragbar ist. Mit den bevorstehenden Planungen bleibt es abzuwarten, wie die Stadt diese Probleme angehen wird.

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Ort Köln, Deutschland
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