Starmer kündigt größte militärische Aufrüstung seit Jahrzehnten an!

Premierminister Starmer kündigt am 2. Juni 2025 umfassende militärische Aufrüstung in Großbritannien an, um Kriegsbereitschaft zu sichern.
Premierminister Starmer kündigt am 2. Juni 2025 umfassende militärische Aufrüstung in Großbritannien an, um Kriegsbereitschaft zu sichern. (Symbolbild/NAG)

Glasgow, Großbritannien - Premierminister Keir Starmer kündigt eine umfassende militärische Aufrüstung für Großbritannien an, die als die größte seit Jahrzehnten bezeichnet wird. Im Rahmen dieser Initiative sollen zwölf neue U-Boote und sechs neue Waffenfabriken entstehen. Für die Entwicklung von Atomwaffen wird ein Budget von 18 Milliarden Euro eingeplant. Starmer betont dabei die Notwendigkeit, das Land in einen Zustand der Kriegsbereitschaft zu versetzen, was er als „War-fighting readiness“ definiert. Diese Ankündigung gab er während seines Besuchs in einer U-Boot-Fabrik in Glasgow.

Die geplante Aufrüstung ist Teil einer breiteren internationalen Tendenz, in der Atommächte ihre nuklearen Arsenale ausbauen. Nach den Daten des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) forcieren alle neun Atomwaffenstaaten, darunter auch Großbritannien, die nukleare Aufrüstung. SIPRI warnt vor einer steigenden Anzahl einsatzfähiger Atomwaffen und beschreibt die gegenwärtige Lage als eine der gefährlichsten Perioden der Menschheitsgeschichte. Laut SIPRI gab es einen Anstieg der einsatzfähigen Atomwaffen um 86 auf schätzungsweise 9.576.

Strategische Bedeutung von U-Boot-Raketen

Die neuen U-Boote werden mit ballistischen Atomwaffen (SLBM) ausgestattet, die einen strategischen Stellenwert haben. Diese U-Boote können verdeckt agieren, was überraschende Angriffe ermöglicht und dem Gegner die Möglichkeit, einen Erstschlag zu führen, erheblich erschwert. SLBMs haben kürzere Flugzeiten als Interkontinentalraketen und können aus verschiedenen Gewässern angreifen, sogar unter Polareis. Strategische Unterseeboote (SSBN) sind speziell für diesen Einsatz konzipiert und können monatelang abgetaucht operieren.

  • Ukunder die hervorgehobenen Zahlen zur Atomwaffenstatistik:
  • Russland und die USA zusammen besitzen fast 90 Prozent aller Atomwaffen.
  • Globale Bestände an Atomsprengköpfen sanken von 12.512 auf schätzungsweise 12.512, jedoch stiegen die einsatzfähigen Waffen an.
  • Somit wurden 2000 Sprengköpfe in hoher Alarmbereitschaft gezählt, hauptsächlich im Besitz von Russland und den USA.

Großbritannien und Frankreich betreiben jeweils vier SSBN, die Trident-II- sowie M45/M51-Raketen führen. Die neue britische Rüstungsstrategie ist in diesem Kontext zu sehen, da die Flottenmodernisierung zu größeren U-Boot-Klassen mit höherer Nutzlastkapazität führt. Dabei werden auch verbesserte Stealth-Eigenschaften und voll-elektrische Antriebssysteme implementiert, um wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.

Internationale Reaktionen auf die Rüstungspläne

Die Ankündigungen von Starmer fallen in eine Zeit, in der der internationale Druck auf Atomwaffenstaaten steigt, ihre Bestände transparent zu machen. Die britische Regierung hatte 2022 keine neuen Zahlen zu ihren Atomwaffen veröffentlicht, was in Anbetracht des Krieges in der Ukraine und der abnehmenden Transparenz über Atomwaffenbestände als besorgniserregend angesehen wird. SIPRI-Direktor Dan Smith fordert eine Wiederherstellung der Nukleardiplomatie und eine Verstärkung internationaler Kontrollen, um einem weiteren nuklearen Wettrüsten entgegenzuwirken.

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Ort Glasgow, Großbritannien
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