Start der Wohnsitzanalyse: NRW-Bürger müssen Fragebogen ausfüllen!

Ab dem 2. Juni 2025 befragt NRW 21.000 Bürger zur Wohnsitzanalyse. Ziel: Verbesserung von Zensusdaten durch automatisierte Verfahren.
Ab dem 2. Juni 2025 befragt NRW 21.000 Bürger zur Wohnsitzanalyse. Ziel: Verbesserung von Zensusdaten durch automatisierte Verfahren. (Symbolbild/NAG)

Nordrhein-Westfalen, Deutschland - Ab dem 2. Juni 2025 wird das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen Post an rund 21.000 Bürger versenden. Diese zufällig ausgewählten Personen sind gesetzlich verpflichtet, auf den Fragebogen zu antworten. Die Befragung bezieht sich auf die Hauptwohnung der Befragten zum Stichtag 15. Mai 2022. Die Teilnahme an dieser Wohnsitzanalyse dauert etwa fünf Minuten und kann bequem online erfolgen. Ziel der Analyse ist es, die Effizienz und Genauigkeit zukünftiger Volkszählungen zu verbessern, um eine verlässliche Grundlage für politische Entscheidungen zu bieten.

Die Wohnsitzanalyse, die bis August 2025 durchgeführt wird, prüft den Abgleich von Daten aus Melderegistern mit Informationen aus anderen Verwaltungsquellen, wie beispielsweise der Rentenversicherung und der Bundesagentur für Arbeit. Diese Methodik soll dazu dienen, persönliche Befragungen weitgehend zu vermeiden und gleichzeitig die Datenqualität zu erhöhen. Laut Ruhr24 wird eine erste Bilanz nach Abschluss der Analyse gezogen, wobei die Ergebnisse einen grundlegenden Einblick in die Bevölkerung, die Verfügbarkeit von Wohnungen und Haushalten in Deutschland liefern werden.

Hintergrund der Wohnsitzanalyse

Um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an Zensusdaten gerecht zu werden, testen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder eine neue Methode zur Einwohnerzahlermittlung. Der Ende 2022 durchgeführte Zensus in Deutschland stellte auf Melderegister und Stichprobenerhebungen ab; diese Methoden erfüllen jedoch nicht mehr die steigenden Anforderungen auf nationaler und europäischer Ebene, wie statistik.nrw erklärt.

Der geplante Registerzensus soll den Erhebungsaufwand reduzieren und gleichzeitig häufigere sowie aktuellere und regional differenzierte Ergebnisse liefern. Hierbei werden Einträge aus Melderegistern mit Vergleichsregistern abgeglichen, um Diskrepanzen aufzulösen. Sollte es zu unklaren Zuordnungen oder widersprüchlichen Angaben kommen, erfolgt die Klärung durch die Wohnsitzanalyse, die postalisch durchgeführt wird. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Analyse sind im Registerzensuserprobungsgesetz von 2021 festgelegt.

Wichtigkeit der Zensusdaten

Die ermittelten Zensusdaten sind für eine Vielzahl politischer Entscheidungen von Bedeutung, wie etwa für die Verteilung von Wahlkreisen oder Fördergeldern im Länderfinanzausgleich. Die Informationen werden anonym erhoben, was bedeutet, dass Rückschlüsse auf Einzelpersonen ausgeschlossen sind. Diese Vorgehensweise fördert nicht nur die Datenintegrität, sondern auch das Vertrauen der Bürger in die Erhebungen.

Während der Wohnsitzanalyse werden 100.000 Personen in ganz Deutschland befragt, wobei die ausgewählten Bürger in Nordrhein-Westfalen besonders im Fokus stehen. Die Befragung wird online durchgeführt, und ein Muster des Fragebogens wird bereitgestellt, um den Befragten die Teilnahme zu erleichtern. Weitere Informationen sind auf den Webseiten der Statistischen Ämter verfügbar, einschließlich Statistik Nord, die zusätzliche Einblicke in die Ziele und Methoden des Registerzensus geben.

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Ort Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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