Sudetendeutscher Tag 2025: Söder als Freund der Tschechen ausgezeichnet!

Regensburg, Deutschland - Am 8. Juni 2025 fand das traditionelle Pfingsttreffen der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Regensburg statt, das als 75. Sudetendeutscher Tag in die Geschichte eingehen wird. Diese dreitägige Veranstaltung, die seit über 70 Jahren in Regensburg ausgetragen wird, zielt darauf ab, die Verbindung zwischen den Sudetendeutschen und der Tschechischen Republik zu pflegen und auszubauen. Die Sudetendeutschen sind in Bayern als „vierter Stamm“ neben Altbayern, Franken und Schwaben bekannt, nachdem sie nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Tschechoslowakei vertrieben wurden. Über drei Millionen Deutsche verloren damals ihre Heimat und fanden größtenteils in Bayern einen neuen Lebensraum. PNP berichtet, dass ein wichtiges Anliegen der Sudetendeutschen Landsmannschaft der Frieden und die Aussöhnung sind.

Ein Höhepunkt des Treffens war die Verleihung des Europäischen Karlspreises an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) um 11 Uhr. Söder wurde als „treuer Freund der Sudetendeutschen“ gewürdigt und hat sich in der Vergangenheit intensiv für die Belange des vierten Stammes eingesetzt. Unter anderem unterstützte er den Bau des Sudetendeutschen Museums in München. Der Karlspreis wird an Personen verliehen, die sich um die Völkerverständigung und die europäische Einheit verdient gemacht haben. BR informiert, dass auch die Preisträger Christian Schmidt, Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina, sowie Libor Rouček, ehemaliger Vizepräsident des Europäischen Parlaments, gewürdigt wurden.

Lehren aus der Geschichte

Steffen Hörtler, Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft Bayern, richtete während des Treffens mahnende Worte an die Anwesenden. Er betonte, dass Vertreibung und Flucht nie wieder geschehen dürften und äußerte Bestürzung über das Schicksal der Ukrainer, die in der gegenwärtigen Kriegszeit ähnliches erleiden. Hörtler hob die Solidarität der Sudetendeutschen mit dem ukrainischen Volk hervor und erinnerte daran, dass über 70 Jahre nach der Vertreibung auch heute wieder Millionen Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen.

Das Motto des diesjährigen Treffens, „Schicksalsgemeinschaft Europa“, spiegelt diese besorgniserregenden Entwicklungen wider. Neben der Preisverleihung umfasste das dreitägige Programm auch Vorträge, Filmvorführungen, Mundartlesungen und Tanzveranstaltungen. Die Sudetendeutschen Landschaft pflegt eine reiche Geschichte, die von ihrer Ankunft im 12. und 13. Jahrhundert als Bauern, Bergleute und Handwerker bis zur Gründung der ersten Tschechoslowakischen Republik im Jahr 1918 reicht. Der Einfluss dieser Community auf die Kultur und Geschichte Bayerns kann nicht übersehen werden. sudeten.de dokumentiert die entscheidenden Ereignisse, die die Sudetendeutschen prägten.