Sulingen: Omas gegen Rechts feiern Jahrestag und fordern Zusammenhalt!

Die „Omas gegen rechts“ feiern am 21. Juni in Sulingen ihren Jahrestag und setzen ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus.
Die „Omas gegen rechts“ feiern am 21. Juni in Sulingen ihren Jahrestag und setzen ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus. (Symbolbild/NAG)

Sulingen, Deutschland - Am Samstag, den 21. Juni, wird die Sulinger Initiative „Omas gegen rechts“ ihr fünfjähriges Bestehen auf dem Neuen Markt in Sulingen feiern. Die Veranstaltung, die von 10 bis 13 Uhr stattfinden wird, umfasst einen Infostand und musikalische Darbietungen, unter anderem von Insa Bründl, die auf der Gitarre spielen wird. Claudia Zornow, die Initiatorin und Sprecherin der Gruppe, hat einen Rückblick auf die bisherigen Aktivitäten angekündigt und plant, Unterschriften für den Erhalt des Familiengesundheitszentrums (FGZ) Sulinger Land zu sammeln. Das FGZ ist der regelmäßige Treffpunkt der „Omas“, wo sie sich jeden dritten Freitag im Monat um 18 Uhr versammeln.

Die Gruppe hat derzeit 18 feste Mitglieder, von denen etwa zehn aktiv an den Treffen teilnehmen. Einer der „Opas“, Erdmann Germer, hebt die positive Gesprächskultur und den Rückhalt hervor, den die Treffen den Beteiligten bieten. Bei verschiedenen Aktionen, beispielsweise während des Sulinger Frühlingsfests, wurde die Unterstützung, trotz widriger Wetterverhältnisse, deutlich spürbar. Finanziell wird die Initiative über Beiträge von fünf Euro pro Treffen sowie durch Spenden während ihrer Veranstaltungen getragen. Öffentliche Mittel erhält die Gruppe nicht, was ihre Unabhängigkeit unterstreicht.

Engagement gegen Rechtsextremismus

Die „Omas gegen rechts“ sind Teil einer bundesweiten Bewegung, die im November 2017 in Österreich gegründet wurde und später ihren Weg nach Deutschland fand. Laut der Initiative Omas gegen rechts ist das Ziel, eine Stimme gegen den wachsenden Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus zu erheben. In Deutschland wurde die erste Gruppe am 27. Januar 2018 in Nagold gegründet. Mittlerweile zählt die Initiative über 30.000 Mitglieder und umfasst zahlreiche Regionalgruppen, die sich für Demokratie, Vielfalt und Toleranz einsetzen.

Zu den großen Herausforderungen gehören die Beobachtungen, dass extremistischer Rechtspopulismus zunehmend versucht, zivilgesellschaftliche Initiativen zu unterwandern. Die Gruppe LSVD analysiert die Ideologie des Rechtspopulismus, die oft gegen LGBTQI*-Personen gerichtet ist und den Zugang zu sozialen Ressourcen beeinflusst. Um diesem Trend entgegenzuwirken, werden Workshops und Konferenzen organisiert, um über Strategien zur Verteidigung der Demokratie und zur Aufklärung über die Gefahren des Rechtsextremismus zu informieren.

Geplante Aktivitäten und Unterstützung anderer Initiativen

Die „Omas gegen rechts“ setzen weiterhin auf aktives Engagement und Teilnahme an gesellschaftlichen Ereignissen. Neben der Jubiläumsfeier Ende Juni sind sie auch beim Sulinger Herbstfest am 12. Oktober präsent. Ein „Picknick gegen rechts“ soll ebenfalls Ende Juni stattfinden. Darüber hinaus unterstützen die „Omas“ neue Initiativen, wie die in Lemförde und Diepholz, sowie Proteste gegen die wöchentlichen Aufläufe der AfD in Bassum.

Claudia Zornow, die sich stets sichtbar mit dem Button der „Omas“ präsentiert, erhält meist positive Rückmeldungen. Dies zeigt den hohen Zuspruch, den die Gruppe in der Bevölkerung genießt. Ihre Haltung steht auf dem Boden des Grundgesetzes und der Rechtsstaatlichkeit, mit einem klaren Fokus darauf, gegen die Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund sowie gegen Rassismus und Antisemitismus einzutreten.

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Ort Sulingen, Deutschland
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