Hundefreunde aus Breitenworbis: Ehrenamt rettet Leben mit Teamdogs!

Hundefreunde aus Breitenworbis: Ehrenamt rettet Leben mit Teamdogs!
Breitenworbis, Deutschland - In Breitenworbis, einem kleinen Ort im Eichsfeld, setzen sich die „Teamdogs“ für die Rettung von vermissten Personen ein. Diese ehrenamtliche Rettungshundestaffel besteht aus 23 engagierten Mitgliedern, die sich und ihre treuen Begleiter wöchentlich in intensiven Trainingseinheiten auf den Ernstfall vorbereiten. Laut MDR finden die Übungen jeden Sonntag auf Feldern und im Wald statt. Zudem wird jeden zweiten Freitag auf dem Hundeübungsplatz Gehorsam trainiert, was für die Effektivität der Einsätze unabdingbar ist.
Die Teamdogs haben sich seit ihrer Gründung vor 19 Jahren in der Region etabliert und absolvierten bereits 243 Einsätze. Bei diesen Einsätzen, die sich oft über mehrere Stunden erstrecken, wurden insgesamt zwölf vermisste Personen gefunden. Übungsleiter Lutz Behrend und seine Kollegen simulieren realistische Szenarien, um die Hunde und ihre Hundeführer optimal vorzubereiten. Eines dieser Szenarien könnte beispielsweise eine Gruppe junger Frauen sein, die nach einem Junggesellinnenabschied nicht zurückkehrt. Während der Übungen spielen die Mitglieder verschiedene Rollen – so versteckte sich Deborah Stallknecht in einem der letzten Szenarien im Wald und wurde von Andy Keilholz und seiner Hündin Nova, einem Louisiana Catahoula Leopard Dog, innerhalb kurzer Zeit entdeckt.
Training und Techniken
Die Ausbildung der Hunde umfasst verschiedene Techniken der Suche, darunter Flächensuche, Trümmersuche und Mantrailing. Besonders bei der Flächensuche können die Hunde viel leisten: Diese Methode ermöglicht es einem Hund-Mensch-Team, in nur 15 Minuten bis zu 30.000 Quadratmeter unübersichtliches Gelände abzusuchen, was etwa 40 bis 50 Helfern entspricht. Hunde zeigen ihre Funde durch verschiedene Verhaltensweisen, wie das Verbellen, Bringseln oder Freiverweisen, was das Auffinden der vermissten Personen erheblich erleichtert, informiert die Johanniter-Unfall-Hilfe.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die regelmäßige Weiterbildung der Hundeführer und ihrer Vierbeiner. Der Bundesverband Rettungshunde (BRH), gegründet im Jahr 1976, hat sich zum Ziel gesetzt, Standards für die Ausbildung zu schaffen und diese kontinuierlich zu verbessern. Alle BRH-Staffeln halten sich an einheitliche Vorgaben, die die Qualität der Einsätze garantieren. Jedes Team muss Prüfungen ablegen, um einsatzfähig zu sein, und jährliche Wiederholungsprüfungen sorgen dafür, dass das Können stets auf dem neuesten Stand bleibt, wie auf der Website des BRH nachzulesen ist.
Die Finanzierung der Rettungshundestaffel erfolgt aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen; die Mitglieder tragen 95% ihrer Ausgaben für Trainingsmaterialien und Spritkosten selbst. Solche ehrenamtlichen Inititativen sind ein fantastisches Beispiel dafür, wie Gemeinschaft und ein gutes Händchen für Hunde helfen können, Leben zu retten!
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Ort | Breitenworbis, Deutschland |
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