Leinefelde-Worbis: Wohnfläche statt Grün! Stadtrat beschließt Wandel

Leinefelde-Worbis: Wohnfläche statt Grün! Stadtrat beschließt Wandel

Worbis, Deutschland - In Leinefelde-Worbis gibt es Bewegung auf dem Wohnungsmarkt! Der Stadtrat hat am 21. Juni 2025 einstimmig den Aufstellungsbeschluss zur 29. Änderung des Flächennutzungsplans gefasst. Dabei ist das Gebiet im Ortsteil Worbis betroffen, das durch den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 131 „Gattner Projektentwicklung GmbH / Nordhäuser Straße“ abgedeckt wird. Diese Flächen sind aktuell noch als Grünflächen im Flächennutzungsplan ausgewiesen, aber das soll sich bald ändern.

Das Ziel der Änderung ist die Schaffung einer planungsrechtlichen Grundlage für neue Wohnbauflächen, welche aufgrund des hohen Bedarfs an Wohnraum in der Region dringend benötigt werden. Der genaue Geltungsbereich könnte sich während des Planungsverfahrens noch ändern, was für die betroffenen Bürger:innen von Bedeutung sein könnte. Der Stadtrat wird den Beschluss gemäß Baugesetzbuch ortsüblich bekannt machen.

Die Schritte der Bauleitplanung

Doch wie funktioniert eigentlich diese Planung? Ein Blick in die rechtlichen Grundlagen zeigt: Der Flächennutzungsplan (FNP) stellt eine grobe Skizze der Bodennutzung für das gesamte Gemeindegebiet dar und gilt als erstes Planungselement. Um die Baurechte konkret zu machen, wird daraus ein Bebauungsplan (Bebauungsplan). Dieser enthält dann detaillierte, rechtsverbindliche Festsetzungen, die auch Vorschriften zur baulichen Gestaltung und Nutzung vorgeben. Diesen Prozess sieht das Baugesetzbuch in einem zweistufigen Verfahren vor, das für eine präzise Planung sorgt (umfis.de, juracademy.de).

Wichtig ist, dass seit 2017 die Kommunen in Deutschland verpflichtet sind, ihre Bauleitpläne online zu veröffentlichen. Diese Transparenz fördert die Bürgerbeteiligung, die gesetzlich geregelt ist und eine hohe Akzeptanz der Planungen ermöglicht. Nur so kann man auch sicherstellen, dass die Interessen der Bürger:innen angemessen in die Planung einfließen.

Eine Region im Wandel

Die Initiative zur Umwidmung und Schaffung neuer Wohnbauflächen ist nicht nur Ausdruck des lokalen Bedarfs, sondern auch Vorstöße gegen die Herausforderungen der modernen Stadtplanung wie den demografischen Wandel und den Klimawandel. Die Städtebauplanung muss heute flexibler und umweltschonender gestaltet werden, um den Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden und gleichzeitig ökologisch nachhaltig zu handeln. Das Flächenmanagement spielt hierbei eine zentrale Rolle für die effiziente Nutzung der begrenzten Ressourcen. Diese Entwicklung wird auch durch digitale Werkzeuge wie GIS unterstützt, die die Planungsprozesse erheblich verbessern und die Zugänglichkeit von Informationen erleichtern.

Die positiven Entscheidungen des Stadtrats zeigen, dass Leinefelde-Worbis bereit ist, in die Zukunft zu investieren und sich auf die steigenden Anforderungen an Wohnraum einzustellen. Damit ist die Region gut aufgestellt, um auch in den kommenden Jahren attraktiv für neue Bewohner:innen zu bleiben. Wir bleiben dran und berichten weiter über die Entwicklungen im Ort.