Bronzetopf aus dem Mittelalter: Sensationelle Entdeckung in Erfurt!

Ein seltener Grapentopf aus dem 13. Jahrhundert wurde in Erfurt entdeckt und wird restauriert für eine kommende Ausstellung.
Ein seltener Grapentopf aus dem 13. Jahrhundert wurde in Erfurt entdeckt und wird restauriert für eine kommende Ausstellung. (Symbolbild/NAG)

Bronzetopf aus dem Mittelalter: Sensationelle Entdeckung in Erfurt!

Domstraße, 99084 Erfurt, Deutschland - Am 17. Juni 2025 entdeckte ein Saugbagger bei Baumpflanzungen in der Domstraße einen bemerkenswerten Archäologischen Schatz: einen Bronzetopf, der als Grapentopf klassifiziert wird. Wie die Stadt Erfurt berichtet, handelt es sich dabei um ein seltenes Stück, das ab dem 13. Jahrhundert in Deutschland hergestellt wurde. In der Region Thüringen sind nur drei bis vier dieser Töpfe in so gutem Erhaltungszustand wie der gefundene Exemplare bekannt. Die Baufirma handelte rasch und informierte das Garten- und Friedhofsamt, welches das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) alarmierte.

Der fast anderthalb Kilo schwere Topf wird als Kochtopf verwendet worden sein und stammt vermutlich aus einem einkommensstarken kaufmännischen Haushalt, da solche Töpfe damals recht kostbar waren. Interessanterweise lebten die ehemaligen Besitzer im Domquartier, einem Bereich, der 1830 abgerissen wurde. Die schnelle Reaktion des Saugbaggers verhinderte größere Schäden am Fund; mit einem herkömmlichen Bagger hätte man vermutlich nur zerbrochene Scherben vorgefunden.

Restauration und zukünftige Ausstellung

Der Bronzetopf wird nun vom TLDA restauriert, wobei die letzte Korrosionsschicht entfernt wird. Bei dieser aufwendigen Arbeit wird unter dem Mikroskop freigekratzt, konserviert und das Stück getrocknet. Parallel dazu wird auch untersucht, ob der Topf aus Glockenbronze oder Messing gefertigt wurde. Das Stadtmuseum Erfurt plant, den restaurierten Grapentopf in einer überarbeiteten Dauerausstellung zum Mittelalter zu zeigen, was sicherlich viele Interessierte anziehen wird.

Archäologische Schätze auf Bundesebene

Parallel zu den Entdeckungen in Erfurt werden archäologische Funde aus ganz Deutschland ab September 2018 auch in einer großen Ausstellung in Berlin präsentiert. Die Ausstellung mit dem Titel „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“ zeigt zahlreiche Exponate, darunter beeindruckende Funde aus Baden-Württemberg wie die berühmte Keltenfürstin von der Heuneburg und der Unlinger Reiter. Diese wertvollen Artefakte werden in klimatisierten Boxen transportiert, um sie vor Umwelteinflüssen zu schützen. Jedes Exponat ist versichert, wobei der Wert anhand der Einzigartigkeit, des wissenschaftlichen Wertes und der Restaurierungskosten festgelegt wird, wie das Landesamt für Denkmalpflege berichtet.

Die Entdeckung des Bronzetopfs in Erfurt und die kontinuierliche Wertschätzung archäologischer Funde unterstreichen das reiche kulturelle Erbe Deutschlands. Ob es sich nun um lokale Entdeckungen oder bundesweite Ausstellungen handelt – das Interesse an der Geschichte bleibt hoch, und die Vorfreude auf die kommenden Präsentationen wächst.

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OrtDomstraße, 99084 Erfurt, Deutschland
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