Digitale Leitstelle Westthüringen startet: Zukunft für Arnstadt!

Die digitale Leitstelle Westthüringen startete am 1. Juli 2025. Gotha steigt aus, während Ilm-Kreis und Wartburgkreis fortfahren.
Die digitale Leitstelle Westthüringen startete am 1. Juli 2025. Gotha steigt aus, während Ilm-Kreis und Wartburgkreis fortfahren. (Symbolbild/NAG)

Digitale Leitstelle Westthüringen startet: Zukunft für Arnstadt!

Gotha, Deutschland - Die digitale Leitstelle Westthüringen hat am 1. Juli 2025 ihren Betrieb aufgenommen und bietet eine koordinierte Anlaufstelle für Notrufe aus dem Ilm-Kreis und dem Wartburgkreis. Dieser neue Dienst wird unter dem Namen „Leitstelle Westthüringen, Standort Arnstadt“ geführt und bleibt an seinem Standort in Arnstadt. Die Verantwortlichen versichern, dass die Professionalität und Unterstützung für Hilfesuchende in vollem Umfang bestehen bleibt, wie inSuedthueringen berichtet.

Das Projekt zur Einrichtung der digitalen Leitstelle in Westthüringen ist allerdings nicht ohne Herausforderungen. Der Landkreis Gotha hat sich entschieden, aus der Partnerschaft auszusteigen, was von den verbleibenden Partnern, dem Wartburgkreis und dem Ilm-Kreis, bedauert wird. Trotz dieser Wendung wollen beide Kreise die gemeinsame Rettungsleitstelle vorantreiben, während laufende Gespräche mit potenziellen neuen Partnern stattfinden. Laut MDR hat der Rückzug des Landkreises Gotha keine Auswirkungen auf die Leitstellenstrategie des Landes, könnte aber die Fördermittel beeinträchtigen, da diese an Partnerschaften gebunden sind.

Hintergrund und Herausforderungen

Ursprünglich war eine zentrale Leitstelle in Schwabhausen geplant, die 2027 in Betrieb genommen werden sollte. Dazu wurde bereits ein geeignetes Grundstück gefunden, jedoch führten hohe Kosten von etwa 17 Millionen Euro zu intensiven Diskussionen. Da der Kreis Gotha von dem Zweckverband „Zentrale Leitstelle Westthüringen“, der 2020 gegründet wurde, Abstand nimmt, wird das erworbene Grundstück nun dem Landkreis Gotha übereignet. Die verbleibenden Partner sind jedoch zuversichtlich, das Ziel einer digitalen Leitstelle bis spätestens Ende 2026 zu erreichen.

Die Notwendigkeit einer Neustrukturierung der Leitstellen in Thüringen ist unbestritten, und das Land verfolgt bereits seit mehreren Jahren das Ziel, die Anzahl der Rettungsleitstellen zu reduzieren. Aktuell gibt es zwölf solcher Einrichtungen in Thüringen, und man strebt an, diese auf den neuesten Stand der Technik zu bringen und gleichzeitig Kosten zu sparen. Die Finanzierung erfolgt durch das Land und die gesetzlichen Krankenkassen. Im Süden Thüringens wird zudem an einer gemeinsamen Leitstelle im Rettungsdienstzweckverband Südthüringen gearbeitet, einem weiteren Zeichen für die Bestrebungen zur Effizienzsteigerung.

Obwohl der Weg in Richtung einer modernen und effektiven Leitstelle neuerlich mit Hürden gespickt ist, stehen die Verantwortlichen in Arnstadt und den umliegenden Kreisen gemeinsam unter Strom, um die Herausforderungen zu meistern und den Bürger:innen eine zuverlässige Notfallversorgung zu garantieren. Es bleibt abzuwarten, welche neuen Partner gewonnen werden können, um die Bemühungen um die digitale Leitstelle weiter voranzutreiben.

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OrtGotha, Deutschland
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