Immobilienpreise steigen weiter: Wer kann sich noch ein Eigenheim leisten?

Hildburghausen: Aktuelle Immobilienpreisentwicklungen, Herausforderungen beim Wohnungsbau und politische Maßnahmen im Fokus.
Hildburghausen: Aktuelle Immobilienpreisentwicklungen, Herausforderungen beim Wohnungsbau und politische Maßnahmen im Fokus. (Symbolbild/NAG)

Immobilienpreise steigen weiter: Wer kann sich noch ein Eigenheim leisten?

Hildburghausen, Deutschland - Die Immobilienpreise in Deutschland steigen weiterhin, und das betrifft auch Köln direkt. Laut dem Bankenverband BVR wird in den kommenden Jahren ein Preisanstieg von prognostizierten 3,2% für 2023 und 3,1% für 2026 erwartet. Besonders in den großen Städten wie Köln wird die Situation auf dem Wohnungsmarkt als angespannt beschrieben. Wohnungseigentum bleibt für viele Haushalte eine echte Herausforderung, da die neu geschaffenen Wohnungen zurückgehen und die Baukosten ständig ansteigen. Dies zeigt sich auch in der Tatsache, dass die Immobilienpreise in den sieben größten deutschen Städten von 2007 bis 2024 um über ein Drittel stärker gestiegen sind als die verfügbaren Einkommen. Und das ist alles andere als günstig – im Durchschnitt müssen Käufer in Deutschland 6,4 Jahresnettoeinkommen für den Erwerb einer Immobilie aufbringen.

In München beispielsweise sprengt die Situation mit 14,7 Jahresnettoeinkommen alle Dimensionen, während es im Landkreis Hildburghausen nur 1,8 sind. Es liegt also klar auf der Hand, dass sich die Immobilienpreise schon seit geraumer Zeit in einem Aufwärtstrend befinden. Nach einer Phase der Preissenkungen steigen die Kosten seit dem letzten Sommer wieder an

Neubau und Baukosten

Von der aktuellen Lage betroffen ist auch der Neubau. Dieser hat einen signifikanten Rückgang erfahren, was die Bereitstellung von Wohnraum weiter erschwert. Die Bundesregierung hat jedoch Maßnahmen ergriffen, um den Wohnungsbau und die Bauwirtschaft zu unterstützen. So hat sich seit Ende 2023 bei den Bauzinsen eine positive Entwicklung eingestellt – diese sind deutlich gesunken. Das erste Quartal 2024 zeigte zudem, dass die Preise für den Neubau von Wohngebäuden um etwa 3,1% im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen sind, was auf eine Belebung des Marktes hindeutet. Im Jahr 2023 hatte der Wohnungsbau einen Anteil von 57% am gesamten Bauvolumen, was stimmt uns optimistisch.

Ein weiterer Punkt ist die steigende Anzahl neuer Hypotheken-Abschlüsse, die ebenfalls auf eine Aktive Teilnahme am Markt hinweist. Trotz der prekären Lage gab es ein wenig Licht am Ende des Tunnels. Dennoch bleibt der Wohnungsbau eine Herausforderung, insbesondere in städtischen Regionen. Der Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken fordert dringend Maßnahmen zur Entschärfung der Wohnungskrise, um den Neubau anzukurbeln.

Politische Maßnahmen

Die Bundesregierung plant daher nicht nur schnellere Genehmigungen, sondern möchte auch auf den Bebauungsplan verzichten, um den Wohnungsbau zu fördern. Neu eingeführte Sonderregelungen im Baugesetzbuch sollen die Planung sowie die Genehmigung ehrlich beschleunigen. Doch der BVR sieht die Verlängerung der Mietpreisbremse bis Ende 2029 kritisch, da diese langfristig investitionshemmend wirken und den Wohnraum weiter verknappen könnte. Diese politischen Schritte sind notwendig, um der steigenden Nachfrage nach Wohnraum gerecht zu werden und den Marktzugang zu erleichtern.

Ein anderer Aspekt, der die Situation weiter erschwert, sind die gestiegenen Zinsen und Baukosten, die auf den Angriff Russlands auf die Ukraine zurückzuführen sind. Diese Faktoren haben einen direkten Einfluss auf den Wohnungsneubau, was nicht zu unterschätzen ist. Die Baugrundstückpreise in Großstädten über 600.000 Einwohner lagen 2022 bei etwa 1.000 Euro/m² – ein Anstieg von 78% seit 2017.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen. Die Prognosen sind zwar positiv, allerdings müssen auch die politischen Rahmenbedingungen und die Marktbedingungen entsprechend angepasst werden. Bleiben wir also gespannt, wie sich der Wohnungsmarkt in Köln und darüber hinaus in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.

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OrtHildburghausen, Deutschland
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