Betrugsalarm! 76-Jähriger verliert 1.500 Euro an Unbekannte in Eisenberg

Im Saale-Holzland-Kreis häufen sich Betrugsfälle, betroffen sind vor allem Senioren. Polizei warnt vor unseriösen Geschäften.
Im Saale-Holzland-Kreis häufen sich Betrugsfälle, betroffen sind vor allem Senioren. Polizei warnt vor unseriösen Geschäften. (Symbolbild/NAG)

Betrugsalarm! 76-Jähriger verliert 1.500 Euro an Unbekannte in Eisenberg

Eisenberg, Deutschland - Im Saale-Holzland-Kreis gibt es zurzeit eine besorgniserregende Zunahme von Betrugsfällen, die besonders ältere Menschen ins Visier nehmen. Wie die News.de berichtet, wurde ein 76-jähriger Mann aus Eisenberg Opfer eines Betruges, als er einem Unbekannten seine Kontodaten preisgab. Diese unbedachte Handlung führte dazu, dass am Montag 1.500 Euro unrechtmäßig von seinem Konto überwiesen wurden. Der Mann meldete den Vorfall seiner Hausbank am Dienstagmorgen und gab an, jetzt ohne Geldmittel dazustehen. Die Bank sperrte vorsorglich seinen Kontozugang, während die Polizei die Ermittlungen zum Vorfall aufnimmt.

Doch der Eisenberger ist nicht der Einzige, der in letzter Zeit von kriminellen Machenschaften betroffen war. Eine Familie aus Bibra bekam ebenfalls unerwarteten Besuch. Ein Anrufer gab sich als Interessent für eine Bertelsmann Lexikothek aus und verlangte, dass das Ehepaar sich durch das Post-Ident-Verfahren legitimiert. Am folgenden Tag tauchten zwei Männer auf, die persönliche Informationen abfragten und sagten, dass bald Briefe von Banken eintreffen würden, die man nicht öffnen solle. Ein Glück, dass es dabei zu keinem Vermögensschaden kam, wie die Regio-Komp@ss informiert. Dennoch mahnt die Polizei eindringlich, keine persönlichen Daten an Fremde zu übermitteln.

Betrugsmaschen nehmen zu

Ein weiteres erschreckendes Beispiel kommt aus Hermsdorf. Eine 87-jährige Dame wurde von Betrügern kontaktiert, die vorgaben, dass eine Diebesbande gefasst worden sei. Sie wurde aufgefordert, 15.000 Euro von ihrem Konto abzuheben und einem Abholer zu übergeben. Nach der Abhebung wartete die Frau auf Anweisungen, sah jedoch keinen Abholer. Das Geld ist inzwischen verschwunden, und die Polizei warnt eindringlich vor derartigen Anrufen, um anderen möglichen Opfern zu helfen.

Zusätzlich wurden in Eisenberg betrügerische Machenschaften sichtbar, bei denen einer 84-jährigen Frau von einer angeblichen Spezialreinigungsfirma eine Einfahrt angeboten wurde. Sie zahlte über 2.000 Euro in bar und erhielt weder eine Rechnung noch eine fachgerechte Ausführung der Arbeiten. Die Ermittlungen sind hier bereits im Gange.

Schutzmaßnahmen für Senioren

Die Vorfälle verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich über Betrugsmaschen zu informieren. Laut Pflege Panorama sind Senioren besonders gefährdet. Die professionell agierenden Betrüger haben oft verfeinerte Methoden entwickelt, um ältere Menschen ins Netz zu ziehen. Ein Anstieg von über 50 % bei Cyberbetrug gegen Senioren im Jahr 2023 zeigt, dass neue digitale Zugänge und Online-Banking eine Herausforderung darstellen. Oftmals fehlt es älteren Menschen an den nötigen Kenntnissen, um sich vor diesen Betrügereien zu schützen.

Die Polizei empfiehlt dringend, bei verdächtigen Anrufen, Mails oder persönlichen Besuchen wachsam zu sein und keine sensiblen Informationen preiszugeben. Ein gutes Händchen bei der Auswahl von Geschäftspartnern und ein kritisches Auge auf unerwartete Anfragen sind nach wie vor entscheidend, um sich vor finanziellen Verlusten zu bewahren.

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OrtEisenberg, Deutschland
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